Adapter am Nikon Z- System – Teil 1

Allgemeines und DSLR -DSLM- Adapter

Ich nutze nun schon seit einigen Jahren hauptsächlich Kameras des Nikon Z- Systems , also des spiegellosen Systems von Nikon. Aktuell sind dies die Nikon Z6, die Z 50 und die Z fc. Im Schrank schlummert zwar noch eine Nikon D7200 (APS-C DSLR), aber die wird mich sicher auch bald verlassen.

Ein großer Vorteil der spiegellosen Kameras ist, dass durch den Wegfall des Spiegelkastens nun ein deutlich geringerer Abstand zwischen Objektivanschluß und Sensor möglich ist. Man bezeichnet das auch als ein „geringeres Auflagemaß“. Dadurch können an den meisten spiegellosen Kameras Objektive anderer Systeme adaptiert werden – das sind dann praktisch alle SLR und DSLR- Linsen. Hier findet man eine umfassende Übersicht.

Im Prinzip können alle Linsen mit einem größeren Auflagemaß an eine Kamera mit geringem Auflagemaß angeschlossen werden – zumindest wenn es die passenden Adapter gibt. In der anderen Richtung funktioniert das nicht- oder nur mit Adaptern mit eingebauter Optik (von denen mir keiner bekannt wäre außer „Speedboostern“, aber die „verkleinern“ das Auflagemaß meist nicht. Mit gerade mal 16mm Auflagemaß gehört Nikon-Z zu den Systemen mit dem geringsten Auflagemaß.

Theoretisch könnten hier sogar Canon RF-Linsen oder L-Mount (wofür es aber keinen Adapter gibt) und Micro 4/3 Linsen (was dann aber am Bildkreis scheitert) angeschlossen werden.

In der Praxis wird man daher meist entweder „alte“ MF Linsen („Altglas“) wie Pentax K, M42, Minolta, Leica M,… als manuell zu fokussierende Objektive nutzen. Oder aber- was ich persönlich spannender Finde- moderne Autofokuslinsen für Nikon F, Canon EF oder Sony E- Mount.

Alles auf Nikon Z adaptierte Linsen (2x Sony E, 2x Nikon F)

Technisch sind es eigentlich nur Metalltuben die die Dicke der Auflagemaßdifferenz besitzen, dazu kommt natürlich die Elektronik, wobei hier teilweise auch ein „Übersetzen“ mittels Microchip notwendig ist.
Je nachdem wie gut das funktioniert kann die AF-Leistung abnehmen oder im schlimmsten fall der AF gar nicht funktionieren. Optisch und lichtstärketechnisch gibt es keine Einbußen – es wird ja nur der „Spiegelkasten“ der DSLR simuliert.

Warum?

Hier gibt es viele Antworten…

  • „Altglas“ wird häufig verwendet, weil man den Bildlook – mit allen seinen Fehlern so mag. Das können starke Flares sein, oder ein „Seifenblasenbokeh“ oder ganz verrückte Sachen wie das Bokeh (die Art der Bildunschärfe) eines Projektionsobjektives für Dia- oder Filmprojektoren.
  • Umstieg von Spiegelreflex auf Spiegellos im selben System
  • Umstieg von einem anderen Kamerasystem unter Beibehaltung der Linsen
  • Ergänzung eines Kamerasystems durch Fremdlinsen die es so nicht gibt oder die zu teuer sind.

Adapter

Für mich wesentlicher sind die Fälle, bei denen man schon alte Objektive hat und diese nun an der neuen Kamera weiterverwenden will. Typischerweise erfolgt das „Hausintern“ -also von Nikon F auf Z oder von Canon EF auf RF- was meist absolut problemlos funktioniert, da die Hersteller hier sowohl die Objektive wie die Kamerasoftware kennen und die Adapter auch selbst produzieren.

Nikon FTZ II und Commlite EF-NZ


Aber auch beim Umstieg zwischen Kamerasystemen funktioniert das teilweise. z.B. von Canon EF auf so ziemlich alle spiegellosen Systeme (Sony E, Nikon Z, Fuji X, MFT). Hier gibt es aber auch teilweise schon Probleme wie Fokuspumpen oder ein langsamerer AF.

…stay tuned für Teil 2 mit den DSLM auf Nikon Z- Adaptern!

5 Kommentare zu „Adapter am Nikon Z- System – Teil 1

Gib deinen ab

    1. Ich bin ja eher so bei Nikon und Fuji – aber Canon hat schon verdammt gutes Glas. Aktuell bin ich daran, das EF100-400 IS ii mal an der Z6 auszuprobieren. Spoiler: Im dritten Teil der Adapter-Serie geht es um mögliche Alternativen zum Nikkor Z100-400 (Tamron, Sigma, Sony,..)

      1. Ich nehme mal an, dass du zum EF100-400 IS ii schreiben wirst. Freu mich schon auf diesen Beitrag. 🙂 Einen schönen Abend !

      2. Noch habe ich es nicht. Aber ich werde es nächste Woche evtl. mal ausprobieren können – ich bin aber noch nicht sicher, dass es an der Z6 mittels Adapter überhaupt sinnvoll funktioniert.
        Naja, aktuell habe ich ja noch genug Alternativen (Tamron 100-400, Sony 70-250mm APSC, Nikon 300mm PF, Nikon 200-500mm)… Aber eben noch nicht „die“ ideale Lösung…

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