Review der Suunto Ambit 3 Sapphire

Lange habe ich mit dieser Review gewartet, eigentlich wollte ich hier noch auf das nächste Update warten, aber das lässt immer noch auf sich warten.

Die Ambit 3 ist -wie der Name schon sagt- die dritte Ausführung der Ambit. Die Uhr hat einige Änderungen zur Ambit 2:

  • Verwendung von Bluetooth statt ANT+
  • Notifications vom Smartphone
  • Aktivitätstracking
  • Erholungswert
  • Laufleistung
  • deutlich längere Akkulaufzeit
  • besseres (weicheres und elastischeres) Silkonband

Aber der Reihe nach…

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Die Ambit 3 ist in Trailläuferkreisen eine der beliebtesten Uhren. Dank der Kooperation des Salomon Teams mit Suunto finden sich Ambits an den Handgelenken von so illustren Stars wie Kilian Jornet, Emily Forsberg, Anna Frost oder auch Philip Reiter und den Baur Brüdern.

Inzwischen steht Ambit 3 für eine ganze Familie von Uhren, angefangen von der Ambit 3 Run, einer reinen Läuferuhr, weiter über die „Sport“ mit Multisport Fähigkeiten, der „Peak“ mit zusätzlichem barometrischen Höhenmesser sowie deutlich längerer Akkulaufzeit und schließlich noch die „Saphire“mit den Features der Peak und außerdem Saphirglas.

Die Ambit 3 Vertical ist ein neueres Modell, dass sich featuretechnisch zwischen der Sport und der Peak ansiedelt. Allerdings hat sie einige eigenständige Merkmale: GPS-Antenne in der Lünette statt im Gehäuse, Vibrationsalarm und eine Ansicht des Höhenprofils einer Route.

Hier soll es aber um die Ambit 3 Saphire gehen, aktuell immer noch das Flagschiff der Serie.

Rahmendaten:
Die Ambit 3 Sapphire besitzt einen Durchmesser von 50mm eine Höhe von 17mm bei einem Gewicht von 92g.
Damit ist die Uhr nochmals etwas wuchtiger als die auch schon nicht zierliche Garmin Fenix 3. Die GPS-Antenne befindet sich in einem „Knubbel“ am Gehäuse. Dieser Knubbel hat auch den Effekt, dass die Antenne am Arm immer nach oben steht, egal ob als Rechts- oder Linkshänder.

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Das Display ist ein 128×128 Pixel-Display mit einem recht guten Kontrast. Diagramme sind hier möglich (Höhenverlauf, HF-Verlauf), aber keine großartigen sonstigen graphischen Darstellungen, da hat die Fenix 3 deutlich mehr zu bieten. Aber vielleicht braucht eine „seriöse“ Outdooruhr das auch nicht unbedingt?!

Die Uhr wird wie die Konkurrenten Garmin Fenix 3 und Polar V800 auch über 5 Knöpfe gesteuert, allerdings verfolgt die Ambit eine andere Philosophie als die anderen beiden.
Jede Seite hat sozusagen ein fixes „Hauptfeld“ (Daten oder Grafik),  daneben teilweise noch ein fixes Hilfsfeld (oben) und variable Felder (bis zu 5 verschiedene) unten. Die unteren Felder lassen sich durchschalten.
Das ist bei den serienmäßigen „Uhrenansichten“ so.
z.B. das Uhrzeitfeld : Oben Datum (klein), Mitte: Uhrzeit (groß). im unteren Feld kann man zwischen Sekunden, Batterieanzeige, Wochentag oder Wetterprognose durchschalten.
Bei Garmin und Polar sind die Ansichten fix, aber dafür evtl. auf weitere Seiten verteilt.

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Neben der negativen (inversen) Anzeige kann man die Ambit auch per Knopdruck auf die positive Anzeige umschalten.
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Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit ist natürlich abhängig von der Nutzung und Einstellung des GPS.
Suunto gibt bei GPS-Nutzung folgende Werte an:
Bei sekündlicher Aufzeichnung 20h, bei 5 sekündlicher Aufzeichnung 30h und bei minütlicher Aufzeichnung 200h. Letzterer ist aber nicht für dynamische Aktivitäten geeignet, aber sicher für Wanderungen o.Ä. .
Nutzt man die Ambit 3 Peak/ Sapphire ausschließlich als Uhr, so hält eine Akkuladung aus eigener Erfahrung deutlich über einen Monat.

Das ganze ist natürlich auch abhängig von der Nutzung der Bluetooth- Verbindung. Zum einen können auf der Uhr Benachrichtigungen vom Smartphone (Android oder iPhone) angezeigt werden, das funktioniert, ist aber nicht wirklich praxistauglich. Garmin hat das bei der Fenix 3 deutlich besser gelöst.

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8 Notifications

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Daneben gibt es noch die Movescount App, die zum einen das Synchronisieren der Uhr, das Einrichten der Seiten und auch als „erweiterete Datenseite“ der Uhr.
Was die App sonst noch kann: Überblick über die Aktivitäten, Erstellen von Trainings, Erstellen von Filmen aus Aktivitätsdaten (Suunto Movie).

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Trainingsplanung
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Erweiterung des Display

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Daneben bietet die A3 im normalen Uhrenmodus eine Anzeige des Luftdruck- bzw. Höhenverlaufs der letzten Zeit (+ hPa, Temp, Sonnenauf /- untergang,…), eine Kompassseite sowie die Aktivitätsseiten mit den Unterseiten Laufleistung, Tages-/ Wochenaktivität und Erholungszeit. Eine Stoppuhr/ Countdownseite ließe sich auch noch einrichten.

Die Ambit 3 setzt nicht mehr auf ANT+, wie die Vorgängermodelle, sondern auf das vermeintlich modernere Bluetooth Protokoll. Ich bin kein Freund davon, mir erschein ANT+ zuverlässiger und vor allem können mit einem ANT+-Device mehrere Geräte gespeist werden (z.B. Uhr + Handheld-GPS aus dem selben HF-Gurt oder Trittfrequenzsensor).

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4 Antworten auf „Review der Suunto Ambit 3 Sapphire

  1. Meine Erfahrungen sind sehr ähnlich mit der Uhr. Als reines Arbeitstier sehr gut und hat mich noch nie im Stich gelassen. Allerdings kannst du die Uhr während einer Trainingseinheit mit einem externen Akkupack nachladen. Habe ich schon praktiziert. Natürlich stört die Ladeklemme am Arm. Deshalb einfach während des Ladens an den Rucksack hängen.
    Leider stimmt das mit den Updates. Da rührt sich nix mehr. Suunto will lieber neue Uhren verkaufen. Da ist Garmin mit der Fenix unschlagbar. Immer neue Funktionen.
    Ich bleibe trotzdem bei der Peak. Zuverlässigkeit ist mir wichtiger als irgendwelche Spielereien.

    1. Danke! Das mit dem Akkupack probiere ich dann doch mal aus. Ich dachte die Ambit schaltet da die Aufnahme ab? Wäre vor allem für meine „Allzeit Backup-Uhr“, die Ambit 2 interessant. Ich hatte vor ca. einem Monat mal Kontakt mit dem Suunto-Support (wegen meiner Probleme mit Laufleistung und Erholung), da hieß es es käme „bald“ ein Update, dass hierfür eine Lösung bringen sollte. Ob das aber auch neue Features beinhaltet und wann „bald“ ist, weiß ich nicht…

      Im Begleitext zum Juni’15- Update hatte Suunto auch ein „Sprachguiding“ für Trainings angekündigt ()“later this year“, aber das haben sie inzwischen aus dem Text genommen und natürlich kam das nie. Dass sie ins Traverse-Update aber das Höhenprofil aufgenommen haben, lässt mich etwas hoffen. Andererseits würde das der Vertical schon Einbußen bescheren.

  2. Ich entschied mich für die Suunto Ambit 3 Peak aus mehreren Gründen: Zum einen war ich von der vorher genutzten Garmin Forerunner 235 sehr enttäuscht – die optische Pulsmessung funktionierte mehrfach nicht. Und die Suunto misst den Puls ja per Brustgurt. Der arbeitet sehr unauffällig und vor allem zuverlässig. Das war mir sehr sympathisch. Zum anderen bietet die A3 Peak eine enorme Akku-Laufzeit. Gleichzeitig ist die Uhr als robust und zuverlässig bekannt. Doch während der insgesamt rund 300 Laufkilometer konnte ich mich mit der Suunto einfach nicht richtig anfreunden. Einer der Gründe war die mir nicht erkennbare Logik in der Menüführung. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich mich in den verschiedenen Menüebenen sicher „bewegen“ konnte. Zum anderen nervte mich die Tatsache, dass sich sehr viele Einstellungen der Uhr nur über das Internet-Portal von Suunto verändern lassen. Offline lassen sich zahlreiche Funktionen einfach nicht variieren. Außerdem lief bei mir das Suunto-Portal nur zögerlich, ich konnte darin nur mit Bedacht arbeiten. Hektische Aktionen brachten gelegentlich Komplikationen mit sich. Der eigentliche Trennungsgrund ist aber die mangelhafte Navigation mit der Uhr. Man kann zwar problemlos einen GPS-Track aufspielen. Während dem Laufen gibt es aber nur zwei Zoom-Stufen der Ansicht. Den Rest erledigt die Uhr selbsttätig per Auto-Zoom. Die Änderung der Zoom-Stufe wird zwar über einen sich ändernden Maßstab im Display angezeigt, das war aber für mich keine Option, denn das bekommt man auf dem Trail nicht immer 100% mit. Eine weitere für mich schwerwiegende Einschränkung ist die Tatsache, dass der aktuell zurückgelegte Weg (Track) nicht im Display angezeigt wird. Es kam bei Testläufen im unbekannten Gelände mehrfach zu folgender Situation: Ich kam etwas vom geplanten Track ab – warum auch immer (z. B. weil die Karten bei der Planung der Strecke nicht 100% genau waren). Beim Blick auf die Uhr sah ich dann nur die Linie des geplanten Tracks und meine Position. Die Frage „links rum oder rechts herum?“ ließ sich ohne der Information „woher komme ich?“ nicht immer 100% zuverlässig klären. Ich habe daraufhin den Suunto-Support kontaktier, der auch fix antwortete. Aber: Das Problem ist von Seiten Suunto nicht lösbar. Wie man eine so elementare Funktion (den gelaufenen Track im Display anzuzeigen) nicht implementieren kann, ist mir ein Rätsel. Eine weitere ungelöste „Baustelle“ ist das Aufspielen eines Gps-Tracks ohne Internetverbindung. Für den Sommer ist eine mehrtägige Alpenüberquerung geplant. Ich kann zwar die geplanten Strecken vor der Tour aufspielen, bei einer Änderung wegen schlechtem Wetter oder weil ein Pass zu ist, kann ich unterwegs mit dem Smartphone keine neuen Tracks (die ich z. B. mit Locus Pro sehr gut auf dem Smartphone planen kann) auf die Suunto Ambit 3 Peak überragen. Da war dann bei mir das Ende der Geduld erreicht und unsere Wege trennten sich. Schade eigentlich. Denn die wirklich schicke Uhr macht einen sehr soliden Eindruck und die Akku-Laufzeit ist echt sehr gut. Aber meine Anwendung passte einfach nicht zur gebotenen Performance.

    1. Hallo Sascha! Danke für deine Erfahrungen!
      Die Bedienung ist -naja- eben Suuntolike. Ich kannte das noch von der Ambit 2, daher ist mir das nicht so schwer gefallen. Dafür hatte ich aber öfters Probleme mit dem BT-Brustgurt, vor allem wenn man öfters mal den Gurt tauscht (z.B. gegen den Stryd oder den optischen von Rhytm+ von Scosche). Da musste man jedes Mal wieder neu pairen, was manchmal dann auch nicht mehr geklappt hat. Bei der Fenix (und auch der Ambit 2) hatte ich da -dank ANT+ statt BT?- keine Probleme.

      Viele Grüße
      Ralph

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