Wenn man sich die Fenix HP-12 so ansieht, so könnte man meinen es ist die Stirnbandversion der Armytek Wizard. Beide Lampen sind auch durchaus zu vergleichen.
Die Fenix hat max 900 lm im Boost-Modus, die Armytek bietet hier 1050lm.
Im „normalen“ Power Modus bietet die Fenix 400lm, die Wizard 420lm. Beide geben hierbei eine Laufzeit von um die 4h an.
Ebenfalls gemeinsam: Beide nutzen einen (Standard-) 18650 Li-Ionen- Akku der sich jeweils in einem mit Schraubdeckel verschlossenen Alurohr befindet.
Beide sind wasserdicht, d.h. sie vertragen auch längeres untertauchen, wenn es auch keine Tauchlampen sind (Fenix IP68 8, d.h. bis 2m, Arymtek gibt sogar bis 10m an).
Preislich liegt die HP-12 mit €64,90 (Amazon Prime, Stand 13.4.16) deutlich unter den €84,90 (Amazon Prime, Stand 13.4.16) für die Wizard. Beide Lampen ohne Akku, hier kommen für Akku + Ladegerät noch ca. €25-30 dazu (bzw. für die Wizard gibt es ein Setangebot für €99,90).
Im Unterschied zur Wizard hat die Fenix eine zweiteilige Konstruktion, mit einem Lampenkopf und einem Akkufach am Hinterkopf. Auch die Fenix kann mit CR123A Li-Ionen Batterien betrieben werden.

Dreht man den Deckel des Akkufaches eine Achtelumdrehung raus, so lässt sich die Lampe nicht einschalten. Eine perfekte „Lock“-Funktion! Das gleiche gilt übrigens auch für die Armytek Wizard.


Die Neigungsverstellung ist über solide „Zähne“ am Gehäuse geregelt, das habe ich bei keiner anderen Lampe so gut und solide gelöst gesehen. Nein, auch nicht bei Lupine (da geht es auf Reibung an einem Gummi-O-Ring…

Nur ein einziger Schalter, mir als Rechtshänder wäre er links allerdings lieber.

Das Verbindungskabel + Zugentlastung sehen aus wie für die Ewigkeit gebaut.

Mit 184 g liegt sie gute 50g über den 132g der Armytek.
Die Lampe hat eine recht ausgewogene Gewichtsverteilung am Kopf, sie trägt sich prima.
Trotz des Akkufaches am Hinterkopf passt sie trotzdem unter viele (Rad-)Helme (z.B. meinen Uvex). Je nach Helm also durchaus auch zum Mountainbiken geeignet.

Von der Bedinung ist die Fenix HP-12 sehr simpel. Durch drücken schaltet man durch die Leuchtmodi (10lm, 50lm, 150lm, 400lm) und drückt man länger (0,5s) so schaltet sich die Lampe aus. Drück man sehr lange (2s) so kommt man zum Boost Modus (900lm).
Ich mag diese Bedienung sehr, so steht man nie ganz im Dunkeln, wenn man die Leuchtstärke ändern will.
Ausleuchtung
Die Fenix liefert zwar einen recht starken Spot in der Mitte, aber an den Rändern noch ausreichend Helligkeit (zumindest bis 150lm). Der Übergang könnte zwar etwas fließender sein, aber es gibt keinen „Tunneleffekt“.





Die 10lm Stellung ist eher was für die Kartenarbeit oder das Lesen im Zelt. Die 50lm sind zum Joggen im beleuchteten Park durchaus schon brauchbar. Die 150lm passen auf die Straße und sind fast schon trailtauglich. Die 400lm reichen auch für technische Trails bereits gut aus. Die Boost-Funktion schaltet bald auf die normalen 400lm zurück, aber für einen kurzzeitigen „weiten Blick“ top.
Die Akkulaufzeiten nach ANSI sind mit 3h45 (400lm), 10h10 (150lm), 36h (50lm) und 145h (10lm) angegeben. Die Zeiten liegen im Bereich der Wizard, für gerade mal einen 18650 Akku bemerkenswert!
Die HP-12 besitzt keinen Blinkmodus und auch keine „Glühwürmchenfunktion“. Darauf kann ich aber auch sehr gut verzichten. Gerade der Blinkmodus nervt mich sonst immer beim durchschalten…
Leider -und das ist für mich der einzige Schwachpunkt an der Lampe- verzichtet die HP-12 auf eine Anzeige des Akkustandes. Die Lampe regelt allerdings bei sinkender Akkuleistung automatisch auf eine der niedrigeren Stufen zurück. Man steht also nicht plötzlich im Dunkeln…
Bei Armytek gibt es zumindest die Option die Wizard Pro zu wählen, diese zeigt über die farbige LED im Schalter den Akkuzustand grob an).
Es gibt bei der HP-12 keine „Warme“ Lampenfarbe.

Fazit:
Die Fenix HP-12 ist eine Lampe die mich sehr positiv überrascht hat.
Für einen Preis unter €70 bietet die Lampe eine tolle Verarbeitung, dazu eine sehr gelungene Bedienung. Die Helligkeit ist auch für Trailrunner vollkommen ausreichend. Dazu ist die Lampe wasserdicht, robust und vermutlich auch sehr langlebig.
Die Nutzung von 18650 Akkus ermöglicht es günstig und gewichtsarm Ersatzakkus auf einem Lauf dabei zu haben.
Die Lampe sitzt prima am Kopf und stört beim Laufen absolut nicht.
Im Vergleich zur Armytek Wizard ist sie nicht ganz so variabel einsetzbar (eben nur Stirnlampe), dafür ist die Bedienung einfacher und die Lampe sitzt etwas besser am Kopf.