Ich habe von einem guten Bekannten nun mal leihweise eine Suunto Spartan Sport geliehen bekommen, um sie hier zu vergleichen. Die Spartan Ultra habe ich günstig bei Ebay erstehen können, die wird nach dem Test wohl wieder verkauft. Die Fenix 5X habe ich mir inzwischen doch selbst gekauft.
Bei Suunto stehe ich zwar seit Monaten auf der Liste für eine Testuhr, aber anscheinend stehen für Blogger da nur extrem wenige Exemplare zur Verfügung, die nun die Runde durch Deutschland machen. Dann eben so…
1. Gehäuse

Wie man hier gut sieht, sind die Größenunterschiede nur marginal. Die „Spartaner“ haben 50mm Durchmesser, die Fenix 5X und auch die Ambit 51mm, aber der Unterschied geht nur auf Kosten der Knöpfe und macht sich nicht am Arm bemerkbar.

Deutlich größere Unterschiede gibt es bei der Bauhöhe und Bauweise.
Die F5X baut zwar mit 17,5mm am höchsten, wirkt aber trotzdem nicht so wuchtig wie die SSU mit ihrem „Topfdesign“ und die Mehrhöhe geht zu Lasten des HF-Sensors.
Die SSS baut mit 13,8mm am dünnsten und besitzt zusätzlich noch ein unten abgeschrägtes Gehäuse.

Die Fenix 5X ist mit 98g schwerer als SSU (73g) und SSS (70g), aber alle drei sind leichte Uhren, zumindest wenn man wie ich analoge Taucheruhren am Stahlband (ca. 200-250g) gewohnt ist.

Während die F5X einen geschraubten Stahlboden besitzt (was evtl. eine Reparatur/ Akkutausch ermöglicht), sind die Spartangehäuse aus einem Stück Kunststoff.
Die Lünette ist bei beiden Spartanern aus mattiertem Edelstahl, bei der F5X ist sie dunkel beschichtet, was sie leider etwas kratzempfindlicher macht.
2. Display und Glas
SSU und F5X besitzen ein Saphirglas, die SSS „nur“ Mineralglas.
Beide Spartaner haben ein (bei Bedarf abschaltbares) Touchdisplay, lassen sich aber genauso über die 3 Knöpfe bedienen. Die Fenix bietet nur die Bedienung über 5 Knöpfe.
Das Display der Spartan ist mit 320×300 px etwas „knackiger“, die Fenix bietet 240x240px.
3. Armband
Beide Suunto-Modelle haben verschiedene Armbänder. Nicht nur die Aufnahme, auch Design und Breite unterscheiden sich. Die Ultra (!) hat dabei das schmälere Band (23mm), die Sport mit 24mm ein etwas dickeres. Die Fenix hat mit 26mm das Breiteste.
Die Ultra hat zudem das kürzeste Band, das ist ca. 2cm kürzer als das der Sport oder Fenix! Bei angenehmer Einstellung habe ich bei (ziemlich durchschnittlichen) 17,5cm Handgelenksumfang nur noch 5 Löcher frei. Allerdings sind die letzten beiden meiner Ansicht nach nicht nutzbar, da das Band dann nicht mehr per Schlaufe fixiert ist. D.h. ab ca. 19cm Handgelenksumfang wird das schon sehr knapp!
Keine Probleme bei F5X und Sport!
Das Band der Sport wird (klassisch) von zwei Federstegen gehalten, die von unten zugänglich sind. Das der Ultra wird von der Seite geöffnet (vermutlich ein Splint).
Die Fenix 5 besitzt hier mit Abstand das beste System. Die Stege sind per Torxschrauben verschraubt, aber das Band wird nur eingeklippt. Der Bandwechsel ist hier nur eine Frage von Sekunden. Selbstgestoppt: locker in unter 8s möglich!
Man kann hier täglich neue Farbakzente setzen. Leider kosten die Originalbänder um die €50, aber für um die €10 gibt es Alternativen.
Inzwischen habe ich ein blaues, ein rotes und ein gelbgrünes Band. Qualitativ dem Originalband praktisch ebenbürtig. Ein Lederband werde ich mir wohl auch noch zulegen, ab er da gibt es nur das Originale. Auch die Bänder der alten Fenix passen, aber hier muss man wieder schrauben.
Tipp: Die neuen Bänder passen auch an die Fenix 3 und 3 HR (auch die Aftermarketbänder!).
Materialtechnisch liegen alle Bänder (Suunto, Garmin, Aftermarket) gleichauf, schön weich und angenehm zu tragen.
Was die Dauerhaltbarkeit angeht muss sich das noch zeigen, allerdings ist mir bei meiner F3HR bereits einmal ein Originalband gerissen (ohne besondere Belastung).

4. Am Arm
Persönliche Einschätzung: Die Spartan Sport wirkt am „elegantesten“ und ist problemlos im Alltag zu tragen ohne nach „gehe nachher noch zum Sport“ auszusehen. Die Fenix passt aber erfahrungsgemäß auch zu einem Anzug. Die Spartan Ultra wirkt am wenigsten elegant.
5. Ladefunktion
Die Garmin wird über einen Stecker geladen, das funktioniert leider nicht am Arm und ist auch nicht die solideste Lösung. Wenn man beim synchronisieren die Uhr etwas bewegt unterbricht die Verbindung kurz. Das nervt!
Die Spartaner besitzen einen deutlich besseren magnetischen Ladeanschluss, der hält die Uhr solide. Man kann die Uhr auch am Ladekabel hochheben, kein Problem.
Ach ja, das Ladekabel der weißen Ultra ist auch weiss!
Nachdem die Garmin sehr bequem über WLAN synchronisiert, würde ich mir für die nächste Version ein induktives Ladesystem wünschen! Nur funktioniert darüber wohl kein Sync…
Weiter geht es mit den inneren Werten…
Bin schon gespannt auf den nächsten Beitrag!