Die vergangenen Tage waren hier im Süden ja ziemlich verregnet, damit natürlich optimal für den Test einer leichten Regenjacke.
Der italienische Hersteller La Sportiva hat im Bergsport und auch Trailrunningbereich viel Erfahrung, was man der Jacke auch anmerkt.
Zuerst einmal ist es eine leichte, aber komplett wasserdichte (20000mm Wassersäule) und atmungsaktive Regenjacke.
Die Jacke in Größe M (fällt auch wie eine normale M aus) habe ich mit knapp 174g gewogen.
Das Material ist ein sehr elastisches Gewebe namens HDS05, die Nähte sind verschweißt, die Reißverschlüsse gedichtet. Der Stoff fühlt sich recht „gecrushed“an, scheint aber relativ stabil zu sein.
An Besonderheiten bietet das Hail Jacket abgedeckte Lüftungslöcher unter den Armen,

sowie eine Kapuze mit Schirm und (fixem) Gummizug, sowie einem verstellbaren Gummizug am Bund.
Die große Brusttasche fasst problemlos ein 5″ Smartphone und ich vermute auch ein 5,5″ oder sogar 6″ Gerät könnte passen.
Die Brusttasche dient- auf links gedreht- als Transportsack.
Im Größenvergleich mit dem Montane Minimus Smock und der Salomon Fast Wing Hoodie (reine Windjacke) liegt die Hail ziemlich gleichauf mit der Minimus, eher sogar etwas kompakter.


Die Hail hat ungefähr ein doppelt so großers Volumen wie die Fast Wing Hoodie.
Die Minimus ist zwar kleiner, aber schon fester gepackt und dadurch nicht so gut knautschbar wie die Hail.

Also eine sehr kompakte, leichte Jacke.
Kann sie was?
Die Jacke erfüllt ihre Aufgabe gut. Ich schwitze natürlich auch in ihr beim Laufen, aber das tue ich auch ohne Regenjacke…
Von Außen bin ich zumindest nicht naß geworden!
Wie schlägt sie sich im Vergleich mit der Montane und der Pearl Izumi?
Die Salomon ist ja eine reine Windjacke und muss hier (z.B. als Pflichtausrüstung) außen vor bleiben.
Ich bin je eine Runde (a 4,5km) mit den drei Jacken gelaufen. Jeweils 3/4 mit geschlossener Kapuze. Darunter ein langärmliges aber dünnes Shirt.
Positiv ist mir aufgefallen:
– Recht atmungsaktiv
– Kapuze macht Kopfbewegungen gut mit
– auch an den Armen nicht zu eng (Uhr!)
– gut positionierte und große Tasche
– wenig „rascheliges“ Material
– nette, ungewöhnliche Farbkombination, auch als „normale Regenjacke“ gut tragbar
– gut gemachte Details
Negativ ist mir aufgefallen:
– Die Kapuze ist nicht regulierbar, bei mir kommt das Schild immer wieder zu weit in mein Gesichtsfeld.
– der Preis (Liste €199,95) ist relativ hoch
Die beiden anderen Jacken hatte ich bereits einmal vorgestellt, die Minimus hier und die Pearl Izumi hier.
Was mir zusätzlich zum früheren Test bei den Beiden noch aufgefallen ist…
Pearl Izumi Ultra Barrier WxB Jacket:
Die Kapuze ist hier top und gut justierbar, das Gewebe raschelt noch eine Spur weniger.
Dafür ist die einzelne Tasche am Rücken schlecht positioniert, wenn man einen Rucksack trägt ist sie im Weg und ein Handy darin klatscht bei jedem Schritt gegen den Körper.
Das liegt auch daran, dass der Bund keinen verstellbaren Zug besitzt.
Das Material ist von der Atmungsaktivität top, aber das Design etwas seltsam (Ärmel).
Die Tasche besitzt keinen Doppelten RV, dadurch kann sie nicht als „Transportsack“ dienen. Ich wickle die Jacke daher meist in die eigene Kapuze ein.
Gute Details: abgedeckte Belüftungsöffnung am Rücken, eingefasste Lüftungslöcher unter den Achseln, Befestigung für die eingerollte Kapuze, Gummierung auf den Schultern, per Gummizug anpassbare Kapuze.
Montane Minimus Smock:
Die Jacke raschelt stark und die Kapuze ist nur etwas für Notfälle. Sie besitzt keinen Schirm und bewegt sich nicht wirklich mit der Kopfbewegung mit und engt stark ein.
Das riesige Frontfach ist nur für leichte große Dinge geeignet (Karte, Handschuhe,…).
Ein Smartphone darin stört ungemein.
Ich würde das nächste Mal eher die Minimus Jacke (statt dem Smock, dem Schlupfpulli) wählen, diese hat eine deutlich bessere Kapuze (regulierbar und mit Schild). Das geringe Mehrgewicht merkt man sowieso nicht…
Die PR- Agentur Krauts hat mir netterweise das La Sportiva Hail Jacket für diesen Test leihweise zur Verfügung gestellt, die beiden Vergleichsjacken (Montane Minimus Smock, Pearl Izumi Ultra Barrier WxB Jacket) sind meine eigenen.