Review der Armytek Wizard

Armytek Wizards v2 Lichtfarbe „Warmweiß“
(„Wizard Silver XM-L2 Warm V2“)
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Wie man sieht, eigentlich eine kleine, gewinkelte Stablampe, für die aber ein Stirnband (mit Überkopfbügel) mitgeliefert wird. Im Vergleich die einzige Lampe ohne Kabel. Sie funktioniert entweder mit einem recht weit verbreiteten 18650 Li-Akku, oder zwei (mitgelieferten) CR 123A Li-Batterien.Sie kostet €80 (+ ca. €30 für 2 18650 Akkus + Ladegerät).Sie besitzt eine Cree XM-L2 LED und diverse Leuchtmodi:
Maximalmodus (1050 lm/1h)/ 3 Helligkeitsstufen (420 lm/3,5h, 200 lm/8,5h, 35 lm/48h) sowie einen „Glühwürmchenmodus“ (2 Lumen / 0,2 Lumen für 100 Tage Licht). Diese Daten gelten für die Coolwhite Ausführung (5500K), die warmweiß (4000K) liegt ca. 7% darunter. Die Ausleuchtung soll bei 120° liegen, dabei aber eine max. Reichweite von bis zu 108m liefern. Das ganze bei (selbst gemessenen) 132g (inkl. Band + 18650 Akku)! Klingt schon mal sehr vielversprechend….

Die Wizard ist die einzige mit einer warmen Lichtfarbe, das ist beim Laufen für die Augen recht angenehm. Dass die Lampe durch die Winkelform etwas versetzt an der Stirn sitzt, fällt nicht weiter auf.

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Die Bedienung erfolgt über einen gut tastbaren Knopf. Beim Modell Wizard „Pro“ wäre dieser auch beleuchtet.
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Die Bedienung ist logisch, man schaltet durch die 3 Leuchtmodi durch, indem man bei angeschalteter Lampe den Knopf gedrückt hält. Hält man den Knopf im ausgeschalteten Zustand, dann rotiert die Lampe durch die „Firefly“ Modi (ganz schwaches Leuchten bis hin zu einer netten Lesebeleuchtung). Schnelles zweimaliges Drücken schaltet auf den Boot-Modus, der aber wohl nur ein paar Minuten funktioniert und dann automatisch herunterregelt. Was mich persönlich stört, ist die Doppelklickfunktion, ich bin nie sicher, ob ich jetzt doppelt geklickt oder die Lampe nur aus und wieder an geschaltet habe. Die Wiard gibt hier keine Rückmeldung – und so riesig ist der Unterschied zwischen 1050 und 420l auch nicht, zumal wenn es zwischendrin kurz dunkel war.

Dreht man die Endkappe eine viertel Umdrehung heraus, dann ist ist der Akku vom Stromkreis getrennt und man hat einen zuverlässigen Anschaltschutz.

Die Lampe sitzt zwar mit ihrem ganzen Gewicht vorne am Kopf (132g), aber beim Laufen bleibt sie solide, rutscht nicht und wippt nur minimal. Das hängt auch mit dem guten Stirnband mit Überkopfband zusammen. Diese Konstruktion ermöglicht es auch die Lampe damit unter einem (Rad-)Helm zu tragen, hier stört kein Batteriekasten wie bei den anderen Lampen.

Weitere Vorteile: Die Lampe ist wasserdicht (bis 10m) und sehr robust (Armytek stellt nicht umsonst vor allem taktische Lampen für Militär und Behörden her). Kabelbrüche wird es hier sicher auch nie geben.
Ein weiterer Vorteil sind die Akkus. 18650 können recht billig (2 Stück für €12 bis 40 – je nach Kapazität und Qualität) erworben werden. Die Variante mit 2x CR 123A würde ich nur als Notlösung sehen. Ein 18650 Akku wiegt übrigens nur 36g, man kann also ein paar davon mitnehmen und unterwegs tauschen.

Ich habe meine Wizard mit einer zusätzlichen Rückleuchte (stammt von der Aldi-Stirnlampe) „gepimpt“.
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Macht noch mal 16g extra, aber zum Laufen auf der Straße ein echter Mehrwert.

Die Wizard lässt sich gut in eine Tasche packen, die Abmessungen sind nicht groß und man muss ja auf kein Kabel Rücksicht nehmen. IMG_5124

Die Lampe kann natürlich auch als Stablampe genutzt werden, auch eine Befestigung an einem Fahrradlenker kann ich mir gut vorstellen. Evtl. auch mit Klett bzw. Gummibändern am Brustgurt eines Laufrucksacks. Durch die tiefe Befestigung und den breiten Ausleuchtwinkel könnte das eine ideale Zweitlampe in Kombination mit einer „Spotlastigen“ Stirnlampe sein.

Ich nutze zwei Ladegeräte der Firma XTAR, einmal das MC1Plus (ca. €12) , ein intelligentes Ladegerät für einen Akku. Es ist federleicht und wird einfach per Micro-USB angeschlossen.

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Das XTRA VC2 Plus (ca. €25) besitzt zwei Ladeschächte und kann sowohl 18650 (u.A.) wie auch NiMh-Akkus (z.B. AA-Eneloops) laden. Die Kapazität und die restliche Ladezeit wird angezeigt, die Ladestärke kann gewählt werden (0,5 oder 1A). Angeschlossen wird das Ladegerät ebenfalls über USB. Eine Besonderheit: es besitzt auch einen USB-Ausgang, d.h. sobald ein oder 2 Akkus eingelegt sind, kann das VC2 Plus als Powerpack fungieren.

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Zur Ausleuchtung der Wizard:

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Die „warme“ Lichtfarbe der Armytek fällt sofort auf, die Bilder sind natürlich mit dem selben Weißabgleich („Tageslicht“) entstanden. Durch die wärmere Farbe sollen Hindernisse auf dem Trail besser erkennbar sein, ebenso die Beleuchtung bei Nebel.
Angenehm ist es in jedem Fall, der Lichtschein hat etwas von einer alten Taschenlampe (allerdings nur farbtechnisch!).
Im Gelände schlägt sich die Wizard gut, 200lm bzw. 420lm reichen für den Trail aus.

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Armytek Wizard Warm 35lm
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Armytek Wizard Warm 200lm
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Armytek Wizard Warm 420lm
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Armytek Wizard Warm 1050lm

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Fazit:
Für den Preis eine sehr gute Lampe mit mehr als ausreichender Leuchtstärke, dazu noch sehr kompakt und robust. Die Verwendung von 18650 Li-Ion-Akkus ermöglicht es einige Ersatzakkus auf Vorrat mitzunehmen. Bei 40g und €10 pro Stück weder ein Gewichts- noch eine Geldproblem. Die Lampe sitzt ausreichend komfortabel am Kopf und lässt sich auch universell einsetzen -unter einen Helm, am Fahrradlenker montiert oder als Handlampe.
Die Bedienung kann etwas fummelig sein (Batteriewechsel, Hi-Modus) und was mir wirklich fehlt ist eine Ladezustandsanzeige. Dieses Feature bietet soweit ich weiß die etwas teurere „Wizard Pro“ (ca. €20 teurer).
Die Lampe ist definitiv eine Empfehlung wert.

[Zum Video bei Youtube. Achtung, du wirst direkt zu Youtube weitergeleitet.]

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10 Antworten auf „Review der Armytek Wizard

  1. Die Lampe ist toll, aber bitte benutze nicht diesen Akku! Der ist wirklich aus technischer Sicht übelster Schrott! Er stellt eine Gefahr für die Allgemeinheit da. Da brauchst du dich nicht wundern, wenn er irgendwann hochgeht und dein Haus brennt oder noch Schlimmer du am Kopf verletzt wirst. Eine einfache Google-Suche mit „ultrafire akku“ führt bereits zu vielen Warnhinweisen, Berichten zu Explosionen und Kritik.

    Gute 18650er Akkus gibt es heut zu Tage für wenig Geld (z.B. bei den Händlern akkuteile.de und nkon.nl – ist keine Werbung). Welche Akkus gut sind kann man hier am besten erfahren: http://lygte-info.dk/review/batteries2012/Common18650IndividualTest%20UK.html . Generell sollte man nur Markenzellen von den namenhaften asiatischen Herstellern benutzen (Samsung, Panasonic, Sanyo, LG, Sony etc.). Diese gibt es sowohl ungeschützt als auch mit montierter Schutzschaltung („protected battery“, kostet dann ein paar Euro mehr pro Zelle). Da die Wizard einen integrierten Tiefentladeschutz hat, kann man ruhig ungeschützte Zellen benutzen. Die zusätzliche Sicherheit der geschützten Zellen ist hier also nicht nötig, schadet aber auch nicht. Sofern man auch ein gutes Ladegerät hat (dazu am besten hier informieren: http://www.lygte-info.dk/info/indexBatteriesAndChargers%20UK.html) kann dann eigentlich nichts mehr passieren.

    Bei Benutzung von solchen Akkus sollten einem die Grundlagen der Nutzung klar sei. Diese gelten ja auch bei Handys, Laptops etc. Das soll heißen, dass man sie nicht kurzschließt, nicht zu stark erhitzt, nicht bei Minusgraden auflädt, nicht unüberwacht auflädt, nicht überlädt (also nicht >4,2V) und nicht tiefentlädt (<2,5V). Tief- und überladene Akkus werden sofort entsorgt! Wenn man ein gutes Ladegerät hat ind die Lampe oder der Akku einen Tiefentladeschutz hat, können diese Dinge aber nie passieren und man braucht sich keine Gedanken darüber machen (wie bei Handy, Laptop etc.).

    Hier noch einige Links mit weiterführenden Informationen:
    http://lygte-info.dk/info/isMyBatteryProtected%20UK.html
    http://www.lygte-info.dk/info/battery%20protection%20UK.html
    http://lygte-info.dk/info/batteryDisassemblyUltraFire%20UK.html
    http://lygte-info.dk/info/batteryDisassembly9900mAh%20UK.html
    http://www.taschenlampen-forum.de/threads/ultrafire-18650-akku-explodiert.20965/

    Ich hoffe ich konnte dir damit und deinen Lesern helfen und, dass in Zukunft sicherere Technik benutzt wird.

    1. Danke für die Hinweise, ich nutze seit dem Test eigentlich nur noch die originalen Panasonic NCR18650B, sowohl als geschützte wie auch als ungeschützte Variante. Die haben wirklich die angegebenen 3400mAh. Und teuer sind sie auch nicht. Der ungeschützte kostet gerade mal €6,41 bei Amazon!
      Die Ultrafire haben ja auch kapazitätsmäßig enttäuscht!

      Viele Grüße
      Ralph

  2. Das hört sich schon mal besser an ;).
    Auch bei vermeintlichen Original-Zellen sollte man vorsichtig sein. Ebay und Amazon sind voll von gefälschten Akkus jeglicher Art. 6,50€/Zelle ist noch realistisch. Bei unter 4€ würde ich mir den Händler sehr genau anschauen.

    1. Ich kaufe eigentlich nur noch direkt bei Amazon (nicht den dortigen Händlern), gerade sind sowieso geschätzte 80% der anderen Anbieter Betrugsaccounts -ok, eher bei höherpreisigen Artikeln.
      Ich messe die Akkus eigentlich auch immer aus (leeren Akku über ein Amperemeter laden). Das ist zwar nicht 100%ig genau, aber macht die Akkus definitiv vergleichbar- und schlechte Akkus dürften dabei auffallen.

    2. Eine spannende Seite mit einer extrem umfangreichen Übersicht. Ich habe auch noch ein paar der Originalen Fenix sowie einen gechützten von Nitecore. Die entsprechen aber zumindest von der Kapazität her ungefähr den Angaben (2340 bei einem 2600mAh Fenix Akku).

  3. Hallo. Erstmal nochmals vielen Dank für den Test. Hab mir vor Monaten nun die Armytek Wizard v3 XP-L warm zugelegt … Klasse Lampe … kein Spot, kein störender Rand, angenehm warmes Licht und ich bin beim Grossglockner und beim Lavaredo locker über die Nacht gekommen … die ~400Lumen die für 3.5h halten hatte ich nur bei schnellen Downhills an, ab und zu beim orientieren den Powermode mit 1000Lumen … aber die ~200 Lumen waren in der Gruppe oder langsam bergauf absolut ausreichend. Musste noch keinen 2ten Akku reinpacken. Preis/Leistung ist Top — und ich mag das angenehme Licht. Danke für deine Tests und deine Mühe!!!

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