Stirnlampen für Fotografen – Review der Stirnlampen von Black Diamond

Als Fotograf habe ich besondere Anforderungen an eine Lampe, diese unterscheiden sich stark von denen an eine Lampe zum Laufen oder Radfahren. Hier ist die weder eine möglichst homogene Ausleuchtung noch eine besondere Leuchtkraft von Bedeutung. Nicht einmal eine besonders lange Laufzeit ist hier notwendig.

Wenn ich eine Lampe für die Nachtfotografie suche, dann sind für mich die folgenden Kriterien von Bedeutung:

  • kompakt und leicht – ich habe die Lampe eigentlich immer im Fotorucksack mit dabei
  • Stirnlampe ist ein muss, ich will beide Hände frei haben, in die Hand (z.B. um einen Baum auszuleuchten) kann man sie immer noch nehmen.
  • rotes Licht – absolutes Ausschlusskriterium, die Augen benötigen sonst sehr lange um sich wieder an die Dunkelheit zu adaptieren
  • Rotlicht und Weißlicht sollten getrennt schaltbar sein, also nicht erst (wie leider häufig) nach dem durchschalten durch diverse „Weißmodi“, sondern man sollte direkt im Rotmodus anschalten können
  • Die Lichtleistung sollte sehr gering einstellbar sein, meist will man nur ein Setting an der Kamera kontrollieren oder ein bestimmtes Objektiv aus dem Rucksack holen.
  • Der letzte Zustand (also z.B. ein sehr schwaches rotes Licht) sollte sich die Lampe beim Ausschalten „merken“
  • Eine weiße Beleuchtung die recht schwach (0,1 – 5 Lumen) ist, gerade wenn man lange Belichtungszeiten nutzt, ist nur eine extrem geringe Leuchtstärke notwendig
  • Hell genug, man sollte zumindest den Hin- und Rückweg sicher finden. Nachdem man da meist aber eher langsam unterwegs ist, reichen hier auch 80-100 Lumen

Obwohl ich zum Traillaufen viele tolle Lampen (u.a. von Lupine, Acebeam und Fenix) habe, sind diese als „Fotolampen“ eher ungeeignet. Die bereits einmal vorgestellte Petzl e+Lite ist da schon geeigneter.

Inzwischen nutze ich für eine nächtliche Fototour (und auch den Abendspaziergang mit Hund) aber eigentlich nur noch die Lampen von Black Diamond (BD). Diese sind zum Trailrunning zwar nicht wirklich gut geeignet (zu frontlastig, wackelt zu sehr, Leuchtstärke nicht wirklich hoch) – aber das sind ganz andere Kriterien.

Nachdem die BD Stirnlampen preislich auch recht attraktiv sind (€20-60), haben sich bei mir inzwischen einige Exemplare angesammelt, die will ich hier mal kurz vorstellen.

Zuerst einmal, die Lampen habe ich mir über die letzten Jahre angesammelt, alle selbst gekauft. Eine Verbindung zur Firma Black Diamond besteht nicht.

vlnr. Black Diamond Modelle: Spotlite 160, Cosmo 250, Revolt 350, Storm 400

Alle vier Lampen erfüllen die obigen Ansprüche. Allen gemeinsam ist die tolle Bedienung mit 2 obenliegenden Tasten eine Taste dient zum An-/Ausschalten, die andere zum Umschalten zwischen den Farben. Sowohl rotes wie auch weißes Licht sind stufenlos regulierbar, die Lampen merken sich den letzten eingestellten Zustand. Bei mir ist das ein sehr schwaches rotes Licht, was völlig für die Kontrolle der Kameraeinstellungen oder den schnellen Blick in den Fotorucksack ausreicht.

Auch das weiße Licht kann sehr schwach eingestellt werden, was meist völlig ausreicht, wenn man nur mal einen Baum bei einer Langzeitbelichtung etwas aufhellen will.

Alle vier Lampen können mit Micro-Batterien (AAA) oder Akkus genutzt werden, wobei es da Unterschiede gibt, die kleinste benötigt 2x AAA, die Cosmo braucht 3x AAA, die Storm 4x AAA. Die Revolt hat einen 1800mAh Li-Ionen- Akku (aufladbar per Micro-USB), lässt sich aber alternativ auch mit 3x AAA bestücken. 3 finde ich eher unglücklich, da Packungen meist entweder 2 oder 4 Batterien enthalten.

Die 3 größeren Exemplare haben noch ein zusätzliches Flutlicht (das auch zusammen mit dem normalen Licht genutzt werden kann), die Storm hat neben der roten LED noch eine blaue und eine grüne LED – das möchte ich eigentlich für besondere Effektbeleuchtungen nutzen. Ansonsten gibt es wenige Features, teilweise noch einen „Touchbereich“ um die hellste Stufe schnell einzuschalten.
Storm und Revolt haben dazu noch eine Ladestandsanzeige. Drückt man beide Tasten lange, so lässt sich die Lampe sperren, gut für den Transport im Rucksack.


Was mir bei BD weniger gefällt, ist die Batterieklappe, diese ist – außer bei der Storm- nur mit einer einfachen Kunststofflasche verriegelt. Das ist nicht ideal für die Haltbarkeit- und die Fingernägel.

Bei der Storm 400 sind folgende 6 Beleuchtungsmöglichkeiten da (jeweils noch stufenlos regelbar).

Alle mit identischer 2-Knopf- Bedienung…

Die Lampen sind recht leicht. Voll bestückt mit AAA-Alkaline- Batterien ergeben sich folgende Gewichte:

Alle vier sind nicht wirklich schwer, die Spotlite mit 57g die Leichteste, die Storm ist mit 114g genau doppelt so schwer.

Fazit

Alle Lampen haben ihre Vor- und Nachteile, ich nutze am Liebsten die „Kleinste“, die Spotlight 160, 2xAAA, dazu leicht und ausreichend hell. Die Revolt bietet eben noch den Akku, dazu eine Ladestandsanzeige und ist mit 350lm auch recht hell. Die Storm hat die beste Verarbeitung (v.a. Klappe), und weitere Lichtfarben – ist aber die Schwerste. Durch die praktisch identische Bedienung kann man die Lampen auch durcheinander nutzen.

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