Neue Radtrends von der Eurobike 2016

Trends

Auch wenn sich dieser Blog vorrangig um Trailrunning dreht, hier die Radtrends der Eurobike 2016 in Friedrichshafen!

E- Mountainbikes

Ein Trend um den man anscheinend nicht mehr herumkommt sind E-Mountainbikes, oder besser gesagt Mountainbike-Pedelecs. Gefühlt gehören 60% der gezeigten Räder dieser Kategorie an. Ich kann denTrend als E-MTB Fahrer durchaus nachvollziehen (siehe auch meine Vorstellung hier), sehe aber auch die Gefahren (Personen an alpinen Plätzen an die sie eigentlich von der Fahrtechnik her nicht hingehören, drohende Wegsperrungen).

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Es war auch das erste Mal, dass ich ein Bike mit dem Brose-Antrieb gefahren bin. Dieser fühlt sich zwar nicht so kraftvoll an, wie der Bosch Performance CX, den ich fahre, aber er ist wesentlich leiser und vor allem koppelt er sich komplett ab, wenn er nicht gebraucht wird. Bei Bosch muss man immer das Getriebe mitbewegen, was ein Bergauffahren ohne Unterstützung sehr mühsam macht. Das „Gravel X“ von Fantic lässt sich ohne Motorunterstützung fahren wie ein -schweres- normales Bike. Ist man in der Ebene mal in Bewegung ist es auch kein Problem die magische Grenze von 25 km/h zu durchdringen. Dann natürlich ohne Unterstützung.

Einfachschaltungen

Um die 1×11 oder neu auch 1×12- Schaltungen kommt man ebenfalls kaum mehr herum.
Mit der XX1 und XO1 Eagle hat Sram eine 1×12 Gruppe mit einer enormen Übersetzungsbreite (10 -50 Zähne) gezeigt.

Daneben hat man aber auch erkannt, dass bei E-MTB weniger manchmal mehr ist. Hier wurde die erste 8-fach Schaltung seit Jahren mit der Sram EX1 vorgestellt. Diese ist speziell für E-MTB gedacht und bietet mit 11-48 immer noch eine enorme Bandbreite.
Für den Motor sind solche großen Gangsprünge durchaus sinnvoll, die breitere Kette passt das ganze dann an die enormen Belastungen durch den Motor an. Diese haben ja bis zu 90 Nm Drehmoment!

KTM geht den entgegengesetzten Weg und bietet ein 3x10fach E-MTB an. Sie koppeln eine Sram 3×10 Naben + Kettenschaltung mit einem Bosch Performance Motor.

Ich bin das KTM gefahren und es waren mir viel zu viele Gänge… Im kleinsten Gang (ohne Motorunterstützung) habe ich bei ca. 100 RPM gerade mal 9,7km/h drauf gehabt. An supersteilen Anstiegen im Gebirge vielleicht gut, oder auch wenn der Akku leer ist. Im normalen Alltag aber meiner Ansicht nach „too much“.

Gravelbikes und E-Gravelbikes

Ein noch kleiner Trend sind die so genanten Gravel-Bikes. Ein Hybrid zwischen MTB und Crossrad, ideal für Alltag und Reise. Auf dem Stand von Fantic konnte ich das weltweit erste E-Gravelbike, das GravelX testen. Mit 29″ Reifen und einem Brose-Antrieb.
Egal ob auf der Straße oder auf dem Mountainbike- Testparcour mit Pumptrack – das Bike hat sich überall als tauglich erwiesen. Wirklich die berühmte eierlegende Wollmichsau!

Der Rennradlenker ist auf dem Trail zwar etwas ungewohnt, aber in Bremsgriffposition gut zu fahren – und zu bremsen.

Ein kleines Highlight war auch noch das kurze Gespräch mit meinem „Blogger-Idol“ Ray von „DC Rainmaker“, der ja die vermutlich besten und aufwendigsten Tests von elektronischen Sportprodukten durchführt!

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Trailgierig meets DC Rainmaker!

 

4 Kommentare zu „Neue Radtrends von der Eurobike 2016

    1. Ich war jetzt fast vier Tage dort (Di bis Fr). Spannend, aber recht anstrengend. Da braucht man Abends keine extra Laufrunde mehr.
      Die neue Testarea ist wirklich gut, da gibt es verschiedene Strecken (außerhalb des Messegeländes), inkl. einem schön flowigen Trailstück und einem kurzen Rundstück, im Prinzip einem Pumptrack.
      Morgen hättest du noch die Chance (ich weiß aber nicht, ob morgen die Testarea noch offen ist).

      Viele Grüße
      Ralph

      1. Stimmt, hätte ich gelesen. Wenn ich die Emails erhalte, schaue ich wieder rein. Dann mal gute Erholung. War die Tage auf der IFA und heute beim ISTAF in Berlin unterwegs. Bin auch froh, dass ich jetzt die Beine hochlegen kann.

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