Kampf der Systeme – Softwareupdate 3.6 der Garmin Fenix3 vs. Update 2.0 der Ambit3

So, in den letzten 7 Tagen haben beide Uhren, die Ambit3 und die Fenix3 jeweils ein größeres Update erfahren.

Während bei der Fenix vor allem die Genauigkeit und Stabilität im Fokus stand, sind bei der Ambit3 einige neue Features dazu gekommen.

Bei der Fenix kann man es kurz machen, neben Stabilitätsverbesserungen ist ein Update des GPS (auf 2.90) gekommen. Die Uhr kommt mir tatsächlich deutlich genauer vor. Bei den letzten Aktivitäten war die Abweichung nur minimal, heute zwar 12,46km (Fenix3) und 12,69km (Ambit3), aber das ist deutlich weniger als früher und kann auch mit dem etwas anderen (Auto-) Start /Stop zusammenhängen. Ich habe auch das Gefühl, dass die Fenix3 jetzt einen schnelleren GPS-Fix hat.

Soviel zum Guten….

Leider hatte ich auch mit dem 3.6 Update schon einige Abstürze, heute früh hing die Uhr nach dem Synchronisieren im System fest, nach dem Reboot waren meine Widgets gelöscht und meine Schritte resetted…

Vorgestern habe ich bei einer langen Aktivität im Biergarten die Aufzeichnung nur pausiert (und nicht „Später fortsetzen“ gedrückt). Nach einer Stunde Pause ging es weiter, allerdings har die Uhr dann weder GPS noch Puls gefunden.
(Daher konnte ich diese Moves auch nicht vergleichen, bis zur Pause waren Ambit und Fenix nur ca. 50m auseinander).

Warum nicht „Später fortsetzen“? Nun ja, da ist auch ein Bug, die Uhr zählt dann häufig nur die Schritte der zweiten Hälfte und berechnet auch die Erholungszeit nur nach der zweiten Hälfte der Aktivität…

Das Update der Ambit3 habe ich lange erwartet und es zeigt eindeutig in welche Richtung die Ambit geht.

Während die Fenix3 immer mehr in Richtung „Lifestyleuhr“ driftet, richtet sich Suunto eindeutig an den ambitionierten Sportler.

Mit dem 2.0 Update für die Ambit3 Reihe hat Suunto vor allem die „Erholungsfunktion“ eingeführt, diese besteht aus einem Schnelltest (3min) oder einem Schlaftest. Die Angabe gibt an, ob hart trainiert werden kann oder doch noch ein ruhiger Tag ansteht. Prima!

Der niedrigste Puls des Tests wird auch gleich bei Movescount eingetragen, jetzt bin ich z.B. bei einem Ruhepuls von 44 bpm.

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Neuer Erholungsmodus

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"normale" Erholungsanzeige
„normale“ Erholungsanzeige

Die Erholungszeit ist bei der Ambit3 deutlich besser abschätzbar als bei der Fenix. Hier sehe ich Aktivitäten, die die Erholung verzögern auch graphisch. Bei der Fenix muss ich der Zahl glauben – und bei „Multisport-Events“ stimmt die Zahl dort eben meist nicht.

Überhaupt geht die Suunto eher in die Richtung: Grobe Aktivitätsangabe (ohne Schritte und km), dafür aber eine gute Wochenübersicht (hat Fenix aber als Widget im Store) und eine sehr gute Erholungsanzeige. Diese Anzeigen sind eher auf aktive Sportler ausgerichtet.

Daneben gibt es die „Running Performance“, bei der die Uhr einen „Running Performance Level“ während und nach der Aktivität anzeigt (auch per Graph). Dieser stellt den Leistungszuwachs dar. Leider ist die Anzeige nach der Aktivität wohl (noch) nicht implementiert – oder die Uhr benötigt erst ein paar Läufe.

Running Performance (während des Laufes)
Running Performance (während des Laufes)

(hier der Link zu Suunto)

Fazit: Gefühlt ist die Fenix 3 genauer geworden und auch (etwas) stabiler – leider noch weit von der Stabilität von Suunto.

Immerhin, auf meinem Lauf heute ist die Uhr nicht abgestürzt, das sehe ich schon mal als Fortschritt. (Wobei die Uhr heute auch in der Hüfttasche war und ich keinen Knopf gedrückt habe….).

Die Ambit3 wird immer mehr zum Profiwerkzeug. Die Benachrichtigungen funktionieren zwar nicht so gut wie bei der Fenix3, hier gab es neulich einige „Leere“ Nachrichten von Unbekannt (nur auf der Uhr, nicht auf dem iPhone), darum nutze ich diese Funktion gar nicht. Aber sonst keine Probleme.

Aktuell nutze ich die Fenix3 und die Ambit3 parallel, der Scosche Rhythm+ liefert das HF-Signal an beide Uhren.

(hier zu meiner Review) . So langsam beginne ich die Erholung-und Aktivitätsfunktionen der Ambit3 zu schätzen….

Leider funktionieren diese nur mit einem Brustgurt und nicht dem optischen Rhythm+, da sie auf RR-Variabilität basieren.

Für den schmalen Geldbeutel bleibt die Ambit2 aber immer noch das Maß der Dinge.

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