Aktiv -und intensiv fotografiere ich ja schon seit Ende der 1980er und wenn ich meine alten Bilder – vielmehr Dias!- durchsehe, dann hat sich mein Stil meiner Ansicht nach gar nicht so großartig verändert. Auch damals hatte ich schon ein Faible für Details und Teleobjektive. Damals war ich vor allem mit einer Ricoh XRP und dem Tokina 70-210mm sowie einem 50mm Standardobjektiv unterwegs. In der Kamera war meist ein Fujichrome Sensia 100 , Agfa CT100 oder Kodak Ektachrome 100 – eben das, was im Laden gerade im Angebot war… Kaum zu glauben, dass man damit eigentlich alles mit ISO100 fotografiert hat, ISO 200 war teurer, ISO400- Diafilm schon fast exotisch.
Trotzdem merkt man natürlich eine Entwicklung (hoffe ich zumindest mal). Naja, heute macht man eben 20 Bilder und sucht sich das Beste raus – früher war nach 36 Bildern ein neuer Film fällig, da waren es dann nur 1-2 Schüsse pro Motiv. Und dank recht belichtungssensiblem Diafilm (anders als bei Negativfilm war da nachher nichts mehr zu verändern und was überbelichtet war war eben unbrauchbar).
Da hat sich in den letzten Jahren ja viel getan, sowohl was die Technik wie auch die Möglichkeiten der Bearbeitung angeht.
Nach Anfängen mit Luminar und Luminar 3 bin ich ja inzwischen bei Lightroom gelandet und dieses Jahr auch erstmals intensiver in Photoshop eingestiegen. Vieles ist aber auch schon direkt in Lightroom machbar, gerade seit den letzten Updates. In Photoshop nutze ich aktuell daher vor allem die Retuschefunktionen und das Nik-Plugin (v.a. Color Efex).
Wenn ich mir die Bilder des vergangenen Jahres so ansehe, dann stelle ich fest, dass sich sehr viel ums Licht gedreht hat. Natürlich dreht sich beim fotografieren immer alles ums Licht, aber ich meine hier eher besondere Lichtstimmungen. In den vorherigen Jahren ist mir das noch nicht so bei mir aufgefallen, da ging es eher um Perspektive, Farbe, das Motiv, technische Perfektion und solche Dinge.
Aber seht selbst, hier mal meine persönlichen Favoriten des Jahres 2022 – zu fast allen findet ihr ja nähere Infos im 1Day1Pic- Projekt.
Sehr schöne Auswahl und ja, ich sehe das genauso, technische Perfektion ist wohl eher zweitrangig. Fotografieren verstehe ich als Malen mit Licht und damit ein Mittel, Stimmungen und Gefühle auch Unbeteiligten zu vermitteln.