# Werbung (die Olight wurde gestellt, die Wizard regulär gekauft)
Unter Trailläufern ist der Typus der L-förmigen Stablampe recht beliebt. Schon seit Ewigkeiten hat die Armytek Wizard (Test hier ) ihre Fans.
Nun gibt es auch noch andere Fische im Teich. Hier möchte ich euch mal die aktuellste Armytek Wizard Pro XHP50 mit der Olight H2R Nova gegenüberstellen. Zwei im Prinzip sehr ähnliche Lampen, beide in ähnlicher Form, mit der selben LED, beide mit USB-Ladeanschluss, beide mit warmer Leuchtfarbe, beide mit Streulinse (TIR) und auch preislich dicht aneinander.
Ist es etwa egal, welche der beiden Lampen man kauft? Naja, da gibt es durchaus Unterschiede.
Details
Äußerlich
Die H2R erscheint hochwertiger, das liegt am unempfindlicheren Oberflächenfinish und blau eloxierten Parts. Auch die Zubehörteile (USB-Ladekabel, Stirnhalterung) machen einen besseren Eindruck.
Die Armytek kann ihre „Namensherkunft“ hier nicht verleugnen, das Gehäuse besitzt ein mattes Finish, das führt leider ziemlich schnell zu Kratzern – was die Robustheit der Lampe aber natürlich in keiner Weise beeinträchtigt. Die Lampe war den Bildern übrigens noch unbenutzt.
Features
Die Wizard Pro besitzt einen beleuchteten Schalter, der über mehrfarbige LED und div. Blinkmuster den Ladezustand des Akkus anzeigen kann (sowie drohende Überhitzung).
Normalerweise blinkt die LED alle 5s – in grün: 75-100%, in gelb: 25-75%. Unter 25% alle 2s in orange, und unter 10% (hier gibt es verschiede Angeben im Manual) jede Sekunde in rot, unter 5% zweimal pro Sekunde.
Das Blinken der LED lässt sich aber auch abstellen, dann leuchtet sie nur noch bei der Bedienung.
Daneben kann die Armytek auch noch mit einem „Taktik-Modus“ dienen, in dem die Lampe nur während des Tastendruckes an ist (z.B. für Morsezeichen).
Regelung
Beide Lampen bieten eine konstante Helligkeit, d.h. die Helligkeit wird -trotz abfallender Akkuspannung- sehr lange auf dem selben Niveau gehalten. Dafür schaltet die Lampe dann auch recht zügig ab die „nicht“ Pro Versionen der Wizard, wie meine alte (V1 oder V2) regeln hingegen Stufenweise herunter.
Wer sowieso einen Ersatzakku nutzt, dem gefällt vielleicht die konstante Helligkeit besser, ich persönlich mag es eigentlich eher, wenn die Lampe schrittweise abregelt – zumindest wenn die Stufen noch praxisgerecht sind.
Die 10 oder 20min längere Laufzeit opfere ich gerne für eine 1-2h längere Laufzeit in einer schwächeren Stufe (zumal ich dadurch deutlich vorgewarnt bin).
Lichtfarbe
Beide besitzen warme Lichtfarben (es gibt jeweils auch „Cool White“. Trotzdem sind die Unterschiede hier gewaltig. Armytek setzt auf ein stark gelbliches Licht (4000K, Kaltweiß hat 5500K), während „neutral white“ bei Olight tatsächlich recht neutral gehalten ist (Olight: NW 4500 – 5000K, CW 5500 – 6500K). Im Vergleich zur Armytek erscheint es schon fast bläulich – aber wirklich nur im Vergleich. Absolut gesehen ist es leicht warm/ neutral.
Was besser ist? Manche empfinden das gelbliche Licht als angenehmer, vor allem bei Nebel. Aber es ist eben auch schwächer.
Technische Daten
Größe und Gewicht
Beide Lampen sind ähnlich groß und ähnlich schwer
Maße Armytek Wizard Pro :
110 x 24 x 27 mm, 110,6g
65,6g ohne Akku
44,7g Akku (3200mAh)
Maße Olight H2R:
108 x 23 x 25 mm 102,8 g
54,4g ohne Akku
48,4g Akku (3000mAh)
Unterschiede gibt es bei den Stirnbändern, das der Wizard wiegt 31,8g, damit ist es leichter als das der alten Wizard mit „Durchschlaufgummihalterung“ (41,0g) und deutlich leichter als das der Olight (70,9g). Allerdings ist bei Olight ein Magnet eingebaut, der die Lampe auch ohne das Haltegummi festhält. Im Lieferumfang ist ein Schaumstoffplättchen enthalten, dass man gegen den Magneten austauschen kann. Damit erreicht man 45,5g.
Die Stirnbänder passen jeweils auch für die andere Lampe.

Auch die Ladekabel unterscheiden sich deutlich, das der Armytek ist mit 25,7g fast doppelt so schwer wie das der Olight (14,8g).
Je nachdem, wie man die Lampen und Bänder kombiniert, hat man eine gewisse Bandbreite.
Wizard Pro + Akku + Band: 142,1g
H2R + Akku + Band (inkl. Magnet) 168,4g
H2R + Akku + Band (ohne Magnet) 143,0g
Wizard alt + Akku + Band 134,6g
Wizard alt + Akku + Band neu 125,3g
H2R + Akku + Band Wizard Pro 134,5g
Die Gewichte liegen also alle ähnlich, komplett so um die 135 – 145g.
Tipp: Will man Gewicht sparen, ohne groß an Funktionalität zu verlieren, so kann man nochmal 10,5g Gewicht (und 5mm Baulänge) sparen, wenn man die Wizard Pro mit der Tailcap der alten Wizard (ohne USB) ausstattet.
(Wizard Pro + Akku + Band neu + Tailcap alt 131,5g)
Will man dennoch unterwegs aufladen, so gibt es von Olight noch das MCC Kit, ein universelles Ladekabel/ -gerät für einzelne Akkus, das mit 23,3g sogar immer noch leichter ist, als das Armytek-Standardkabel. Hier wird der Akku aber extern geladen.
Leuchtstärke
Von der Leistung her geben sich beide nicht viel:
Armytek: (OTF-Lumen) (die -7% Minderleistung der „warmen“ LED sind bereits eingerechnet)
T1/T2: 1674lm/ 837lm (1h/1,7h)
H1/H2/H3: 363lm/ 153lm/ 28lm (4h/ 10,5h/ 50h)
G1/G2/G3: 5,5lm/ 1,5lm/ 0,15lm (18d/ 40d/ 200d)
dazu kommen 3 verschiedene Blink- bzw. Stroboskopmodi
(2 – 52h)
In der Summe kommt man damit auf 8 Leuchtstufen und 3 Blinkmodi
In dieser Anzahl kann die Olight nicht mithalten, in der Stärke aber dafür locker …
Olight: (Ansi-Lumen, auch hier die Angaben für die getestete „NW“ Version)
T 2000lm – 700lm (1+ 11omin)
H 550lm (2,5h)
M 140lm (10h)
L 27lm (50h)
Moon 1lm (45d)
SOS
Hier sind es nur 6 Leuchtstufen (von denen eine (700lm) nicht mal direkt zugänglich ist) und einer Blinkstufe.
Die Werksangaben beziehen sich bei Olight auf eine 3000mAh Akku (wie mitgeliefert), bei Armytek auf einen 3400mAh Akku (mitgeliefert: 3200mAh).
Beide besitzen einen Turbomodus mit 2000lm (Olight) bzw. 1674lm (Armytek). Bei den Versionen mit „kaltweißer“ LED sind es übrigens 2300lm (O) bzw. 1800lm (A).
Die Olight regelt nach 1 min auf 700lm herunter, die Armytek erst nach etwa zwei Minuten – bei ihr wird die Leuchtstufe bei zu hoher Temperatur heruntergeregelt.
Mehr Stufen bei der Wizard bedeutet natürlich auch eine umständlichere Bedienung – in sich ist diese aber logisch.
Anwendung der Stufen
Olight H2R Nova: 2000 – 700 – 550 – 140 – 27 -1 lm
Armytek Wizard Pro: 1674 – 837 – 363 – 153 – 28 – 5,5 – 1,5 – 0,15 lm
Die höchste Stufe (Turbo) ist auf Dauer sehr anstrengend für die Augen.
Das ist vielleicht für „Suchaktionen“ (der Hund, vermisste Personen, Schilder,…)
Dann gibt es noch eine starke „Zwischenstufe“ mit 700 bzw. 837lm, wobei die 700lm Stufe bei Olight nicht direkt ansteuerbar ist, sondern nur das Fallback bei Turbo.
Die stärksten Hauptstufen (550 und 363lm), sind die Standardeinstellungen für technische Trails. Beide sind gut geeignet, natürlich ist die Olight hier deutlich heller, das geht allerdings auf Kosten der Laufzeit (2,5h Olight vs. 4h Wizard Pro)
Die mittleren Hauptstufen 140lm bzw. 153lm sind für die Strasse oder „Waldautobahnen“ gut geeignet, für technische Trails etwas zu wenig. Dennoch dürfte das die meistgenutzte Stufe bei einem längeren Traillauf sein.
Die 27 bzw. 28lm sind gut für Arbeiten im Camp etc., zum Lesen ist das eigentlich zu viel.
Bei Armytek gibt es noch die nützliche 5,5lm die für für Aufgaben im Camp und vor allem fürs Lesen sinnvoll ist.
Die 1 bzw. 1,5lm sind, gut um Nachts etwas zu suchen ohne alle zu wecken, zum lesen ist das fast zu wenig.
Die 0,15lm der Wizard Pro sind eigentlich nur sinnvoll, um die Lampe selbst nachts leicht zu finden. Außer ein Schlüssellloch aus nächster Nähe sieht man damit nur wenig.
Was die Blinkmodi angeht, so kann die Olight mit einem SOS-Modus dienen, die Armytek dafür mit einem hellen und dunklen Blinkmodus, sowie Stroboskop.









Im direkten Vergleich:
Vergleich mit anderen Lampen (Fenix HP12 und Armytek Wizard (alt, ohne Pro)
bzw.
Ausleuchtungsvergleich
Beide Lampen haben eine sehr homogene Ausleuchtung ohne ausgeprägten mittleren Spot. Im direkten Vergleich sieht das so aus:
Die Leuchtstufen bei beiden sind leider nicht direkt zu vergleichen.









direkter Vergleich
Im Ausschnitt wird der Unterschied zwischen beiden deutlicher


Vergleich mit der alten Wizard und der Fenix HP12:
Eine Anmerkung zur der von mir hochgeschätzten Fenix HP12: Diese hat zwar einen deutlichen Mittelspot, vergleicht aber auch mal die Ränder. Sie leuchtet trotz dem Spot extrem weit aus.
Laufzeit
Die mögliche maximale Betriebsdauer bei Vollleistung („Turbo“) ist für 99% der Nutzer eher irrelevant, zumal die nicht durch den Akku, sondern die Überhitzung der Lampe begrenzt wird.
Deutlich praxistauglicher sind die Laufzeiten der beiden stärkeren Hauptstufen, das sind die Werte, die von uns Trailläufern auch am häufigsten genutzt werden dürften. In selteneren Fällen evtl. auch die schwächste Hauptstufe.
Das sind im Einzelnen:
H2R: 550lm, 140lm, 27lm und Wizard 363lm, 153lm und 28lm.
Die Laufzeit in den beiden stärkeren Stufe habe ich auch getestet.
Bei 363lm mit dem mitgelieferten 3200 mAh Akku hat die Wizard nach genau 4h (ist auch die Herstellerangabe) auf den „Glühwürmchenmodus“ geschaltet – der hält dann fast ewig.
Die H2R Nova geht nach 2h22 auf 550lm aus (mit dem mitgelieferten Olight 3000mAh Akku). Die Herstellerangabe von 2,5h, wird also fast erreicht.
Rechnerisch ist das auch genau das, was man erwarten konnte (Wizard hatte 50% Minderleistung, dazu noch 5,5% mehr Akku).
Im zweite Test habe ich die Armytek Wizard Pro mit 153lm und die Olight H2R mit 140lm genutzt. Die Armytek schaltet hier nach 9h auf Glühwürmchen, die Olight nach 9h15min. Das sind allerdings in beiden Fällen deutlich weniger als vom Hersteller angeben (10,5h Wizard Pro und 10h bei der H2R). Aber 9h sind immer noch ein sehr respektabler Wert.
Im dritten Test habe ich wieder die mittlere Leuchtstufe gewählt, diesmal waren aber beide Lampen mit dem identischen Akku ausgestattet, einem Olight 3500mAh HDC (Hochstrom) -Akku.
Seltsamerweise hat sich die Wizard Pro hier anders verhalten, nach 9h15 mit 153lm regelt sie etwas die Lichtleistung herunter um noch eine weitere Stunde durchzuhalten.
Die H2R Nova hält hier 10h35min bei 140lm durch.
Zum Vergleich habe ich auch noch meine alte Wizard und die Fenox HP12 mit den Olight HDC3500 Akkus bestückzt. Die Wizard (nicht Pro), hat nach 11,5h (bei 186lm) stark abgebelendet und dann noch eine weitere Stunde durchgehalten (Herstellerangabe: 8,5h)
Die Fenix HP12 blendet nach 11,5h auf einen schwächeren Modus (10 oder 50lm) ab und bleibt so noch 3,5h (bei einer Lichtstärke die einem in jedem Fall einen sicheren Heimweg erlaubt).
Videos
Hier ein Timelapse eines Laufzeittests vom 3.1.18 mit Stirnlampen. Vertreten sind:
(von links nach rechts:
AuoPro
300lm
Lupine Piko 470lm(1,8Ah Akku)
Petzl
Reactik+
Trekking – Constant – 75m – ca. 250 lm (Petzl gibt keine Lumenangaben an!)
Armytek WizardPro
M1 – 363lm
Olight H2R Nova
550lm
Armytek Wizard
– 390lm – 3400mAh ungeschützter Akku
Fenix HP12
400lm – 3400mAh ungeschützter Akku
Verlauf Test 1:
Start 11:40
13:40 Piko aus – 2h mit 900mAh
ab
17:20 AuoPro regelt langsam ab, ab 20:40 aus (3h40 hell, dann noch 3h20 abnehmend) bei 300lm – Hersteller: 7h, – mit 2764mAh
ab 14:30 Reactik+ regelt stark ab, bleibt aber ok bis 21:46 – 2h50, dann aber noch gut für weitere 7h15 (mit 1900mAh)
ab 15:40 Wizard Pro (363lm) auf Glühwürmchen durch bis Ende – 4h mit 3200 mAh
ab 14:02 H2R Nova aus (blinkt vorher!) – 2h22 mit 3000mAh auf 550lm
ab 15:52 Wizard blendet stark ab, ab 16:27 Glühwürmchen (bis Ende) – 4h12 mit 3292mAh (ungeschützt) bei 390lm
ab 14:55 HP12 blendet etwas ab, ab15:40 blendet nochmals etwas ab, ab 21:54 nochmals hält bis Ende (22:37) (3h15 mit 400lm) dann 45min mit 150lm, dann 6h15 mit 50lm und bis Testende (insg. 11h) immer noch 10lm – mit 3212lm ungeschützt
Zum Video 1 bei Youtube. Achtung, du wirst direkt zu Youtube weitergeleitet.
Hier ein Timelapse eines Laufzeittests vom 4.1.18 mit Stirnlampen. Vertreten sind:
(von links nach rechts:
AuoPro 500lm
Lupine
Piko 470lm mit 5,6Ah Akku
Petzl Reactik+ Trekking Reactive
Armytek Wizard Pro 153lm
Olight H2R 140lm
Armytek Wizard 390lm – 3400mAh geschützter Akku
Fenix
HP12 400lm – 3400mAh geschützter Akku
Verlauf Test 2:
Start 15:00
ab 19:45 regelt AuoPro langsam ab, ab 21:42 aus – 4:45 auf 500lm gepostet, dann noch 2h abnehmend (Hersteller: 5h auf 500lm) mit 2784mAh
ab 21:20 Piko aus – 6h20 auf 470lm mit 4500mAh
ab 21:20 setzt Reactik+ erst richtig ein, dann ab 00:15 stärker, ab 9h37 regelt runter (Sonne?) – insgesamt 18h45, davon 12,5h recht hell (9,5h sehr hell), mit 1770mAh
ab 00:00 regelt Wizard Pro ab (Glühwürmchen bis Ende) – 9h bei 153lm mit 3200mAh (Hersteller: 10,5h)
ab 00:15 H2R Nova schaltet ab (Glühwürmchen) – 9h15 bei 140lm aus 3000mAh
ab 19:10 Wizard blendet ab (bis 19:40), ab 20:15 aus – 4h10 voll (390lm, dann noch 1h schwächer) mit geschütztem Akku 3270mAh) Hersteller: 3,5h
ab 18:20 HP12 blendet ab, ab 19:10 nochmal, ab 02:30 aus. 3h20 (400lm) + 50min (150lm?)+ 7h20 (10lm?) mit 3270mAh (Hersteller: 3h45)- insgesamt 11h30 brauchbar
Zum Video 2 bei Youtube. Achtung, du wirst direkt zu Youtube weitergeleitet.
Hier ein Timelapse eines Laufzeittests vom 5.1.18 mit Stirnlampen. Vertreten sind:
(von links nach rechts:)
Reactik+ MyTrailrunning Constant mittlere Leuchtstufe (ca. 50%, 150lm)
Olight H1R mit CR123A -Batterie bei 180lm
Petzl Myo RXP mit 3x AA Batterien bei 141lm (= max.)
Armytek Wizard Pro mit Olight HDC 3500mAh Akku – 153lm
Olight H2R – mit Olight HDC 3500mAh Akku – 140 lm
Armytek Wizard mit Olight HDC 3500mAh Akku – 186lm
Fenix
HP12 – mit Olight HDC 3500mAh Akku – 150lm
Verlauf Test 3:
Start 14:15
19:40 Reactik+ regelt stark ab, 1:30 aus – 5h25 + 5h50 schwach – ca. 140lm mit
1920mAh – Stufe Trailrunning Constant 5h (statt 3h20).
ab 16:30 H1R Nova regelt kontinuierlich ab, 18:18 aus – 2h15 bzw. 1h45 mit 1600mAh
Petzl Myo RXP regelt kontinuierlich runter, hält relativ stark bis 09:15 – 19h mit 3xAA
23:30 WizardPro regelt ab, ab 00:30 Glühwürmchen – 9h15 mit 153lm + 1h mit weniger aus 3495mAh (Hersteller: 10,5h)
00:50 H2R Nova abrupt aus – 10h35min bei 140lm aus 3415mAh (Hersteller: 10h)
01:45 Wizard blendet ab, 2h45 abrupt aus – 11,5h (bei 186lm) + 1h (Hersteller: 8,5h) aus 3499mAh
01:40 Fenix HP12 blendet ab, bleibt so (10 oder 50lm) bis 05:15. – 11,5h + 3,5h mit 150lm aus 3264mAh, geht danach noch an.
Zum Video 3 bei Youtube. Achtung, du wirst direkt zu Youtube weitergeleitet.
In der Praxis
Beide Lampen tragen sich gut. Natürlich liegt die LED etwas außermittig, aber das merkt man kaum.
Die Bedienung bei den beiden ist sehr ähnlich, aber durch die unterschiedliche Anzahl an Modi gibt es hier eben unterschiede. Da muss man sich eben entscheiden, ob einfache Bedienung oder mehr Features.
Durch die vielen Features der Armytek ist es fast schon sinnvoll sich die Bedienungsanleitung einzupacken (oder als PDF aufs Smartphone zu ziehen).
Die Grundfunktionen hat man ja leicht drauf, aber die diversen Einstellungen sicher nicht. Da ist die Olight deutlich einfacher gestrickt.
Die Modi bei der Olight sind einfacher erreichbar:
im abgeschalteten Modus ein langer Druck: Moonlight
ein normaler Druck: letzter Modus
nochmaliger Druck: Aus
gedrückt halten: Wechsel zwischen den drei Hauptmodi
Doppelclick: Turbo
Tripelklick: SOS
Sehr intuitiv wie ich finde.
Von den Features fehlt mir dennoch nicht viel. Gut ein oder zwei weitere Leuchtstufen (oder besser: programmierbare) und eine Akkustandsanzeige wären noch gut.
Beide Lampen bieten eine ausgewogene Leuchtverteilung, vielleicht mit einem kleinen Vorsprung zugunsten der Olight.
Die maximale Leuchtstärke ist nicht so entscheidend, aber auch hier kann die Olight deutlich mehr bieten.
Aber auch in die Bedienung der Wizard kann man sich leicht einarbeiten.
Anders als bei Olight gibt es hier bei Turbo zwei Untermodi, sowie im Glühwürmchenmodus drei Untermodi.
Damit stehen ausreichend Modi für alle Gelegenheiten zur Verfügung.
Beide Lampen lassen sich auch am Radlenker befestigen, z.B. mit so einer (drehbaren) Univeralhalterung.
Sie sind natürlich generell als „Taschenlampe für jeden Tag“ (EDC) geeignet.
Gerade diese Universalität ist das, was ich an den Winkellampen so mag.
Dazu sind sie kompakt, kein Kabelgewusel, einfach ein massiver Lampenkörper mit Akku. Hier gibt es auch keine filigranen Verstellmechanimen am Stirnband oder gar per Flachbandkabel mit dem Batterieteil verbundene LEDs.
Das macht die Lampen sehr robust, auch die Wasserdichtigkeit kann relativ einfach erreicht werden.

Auch am Clip machen die Lampen eine gute Figur:
Preis
Preislich geben sich die beiden nicht viel, für die Olight H2R Nova legt man direkt im Olightstore €99,95 hin (egal ob Warm oder Kaltlicht), der (spezielle) Ersatzakku (3000mAh) kostet €21,99 (der ebenfalls erhältliche 3500mAh Akku für die S30-Modelle kostet das selbe, aber funktioniert anscheinend nicht im Turbomodus mit der H2R – das habe ich aber nicht ausprobiert).
Der Versand ist hier ab €49 kostenlos.
Bei Amazon gibt es die Lampe teilweise auch deutlich günstiger.
Auch die Wizard Pro XHP50 USB ist für knappe €100 zu bekommen, die „normale“ Wizard (ohne Pro) USB kostet nur um die €70, sie hat aber weniger Leistung, keinen beleuchteten Schalter, weniger Modi und eine andere Beleuchtungssteuerung (regelt bei schwächerem Akku die Leistung herunter).
In Anbetracht der Leistung und Robustheit sind beide Lampen sehr günstig.
Anfällige Teile gibt es keine, sie sind universell einsetzbar und die mitgelieferten Akkus halten – anders als bei vielen billigen Chinaprodukten- wirklich, was ihr Aufdruck verspricht.
Größenvergleich
Vor- und Nachteile der einzelnen Lampen
Olight H2R Nova
(+) Bedienung von der Seite ermöglicht eine beidseitige Montage
(+) Ausleuchtung H2R ist etwas besser
(+) H2R blinkt vor Ende
(+) einfacher Bedienung
(+) deutlich hellere Turbostufe
(+) H2R wirkt hochwertiger
(+) Clip kann beidseitig gesteckt werden
(0) Stirnband ist universeller, aber schwerer
(0) Die Halterung am Stirnband ist bei der Olight deutlich hochwertiger aber auch schwerer, beide passen jeweils auch für die andere Lampe
(0) Olight: reflektierende Decals am Stirnband
(0) benötigt (Olight) Spezialakkus, dafür Laden während des Laufens
(0) benötigt spezielle (Starkstrom) Akkus für die höchste Stufe (Turbo)
(0) Olight bietet nur einen 3000mAh Akku an, der für die Lampe passt
(-) Magnet in der Endkappe nicht entfernbar (Abweichung Magnetnadel)
(-) ein oder zwei Stufen fehlen (noch eine Laufstellung, sowie eine Leseeinstellung)
Armytek Wizard Pro
(+) Wizard hat drei Glühwürmchenmodi
(+) Beleuchteter Schalter mit Ladezustandsanzeige
(+) Stirnband ist leichter
(+) mehr Leuchtstufen
(+) mehr Features (3 Blinkmodi, Überhitzungsanzeige, Beacon-Funktion im Taster, Taktik-Modus)
(+) ein stärkerer (3200mAh) Akku wird mitgeliefert
(0) läuft mit normalen 18650 Akkus, dafür ist kein Laden im Betrieb möglich
(0) keine reflektierende Elemente – wobei das vielleicht auch der eine oder andere so mag
(0) Wizard Pro – mit der Nichtmagnetkappe der Wizard (ohne USB) spart man etwas über 10g, gut vor allem bei Umgang mit Kompass!
(0) solides aber schweres Ladekabel
(0) benötigt spezielle (Starkstrom) Akkus für die höchste Stufe
(-) Halterung aus Hartkunstoff wirkt wenig robust
(-) Halterung ist recht unnachgiebig und drückt eher als das Gummi der Olight
(-) Bedienung umständlicher als bei der Olight
Fazit
Eine „bessere“ Lampe gibt es in diesem Vergleich nicht. Die Olight macht den hochwertigeren Eindruck und bei weitem nicht so kratzempfindlich, dazu ist das Stirnband praktischer undf bequemer.
Die Lampe lässt sich während des Betriebes aufladen, das Ladekabel ist auch wesentlich hochwertiger.
Die Bedienung ist einfacher als bei der Wizard, die Ausleuchtung vielleicht noch einen Hauch besser, die Maximalleistung sowieso. Durch den seitlichen Schalter lässt sich die Lampe „beidseitig“ montieren und liegt auch als Taschenlampe besser in der Hand.
Die Armytek kann dafür mit dem Einsatz von Standardakkus punkten, die sich in der Olight zwar nutzen, aber nicht laden lassen. Dazu bietet sie mehr Leuchtstufen an, vor allem die mit 363lm, die für den Trail völlig ausreicht, aber eine deutliche Verlängerung der Betriebsdauer ermöglicht (4h statt 2h20). Dazu kommen noch drei Blinkmodi (blinken hell, blinken dunkel und Strobe), während die H2R nur „SOS“ beherrscht (was aber zwar auch meist ausreicht, als „Positionslicht“ aber z.B. untauglich ist).
Das matte Gehäuse und die fehlenden reflektierenden Elemente können für den „stealth“ Gebrauch durchaus von Vorteil sein.
Gewichtstechnisch geben sich die beiden nicht viel. Die Olight ist zwar 11g leichter, aber dafür ist der Akku etwas schwerer und vor allem das Stirnband.
Das liegt aber am (demontierbaren) Magneten. Tauscht man den gegen das mitgelieferte Polster aus, so sind die Gesamtgewichte praktisch identisch.
Armytek liefert einen Akku mit etwas höherer Kapazität mit (3200mAh zu 3000mAh), die warme Lichtfarbe der Wizard ist deutlich wärmer, fast schon gelb. Das muss man mögen. Das „neutral white“ der Olight ist tatsächlich recht neutral und tageslichtähnlich.
Die Magneten lassen sich bei beiden Modellen nicht entnehmen, da sie für den Ladestecker benötigt werden und fest verbaut sind. Für Aktivitäten mit Karte und Kompass (z.B. OMM Event) ist das nicht ideal (wobei das OMM-Event nicht durch die Nacht stattfindet, sondern man dann im Camp ist). Die Wizard Pro kann aber mit der Endkappe der „nicht USB“ Wizard bestückt werden.
Egal zu welcher der beiden Lampen man greift, man macht sicher keinen Fehler. Jede hat ihre Vorzüge, aber beide sind vorzügliche Lampen für Trailläufer und nicht nur für diese.
Sowohl Olight H2R Nova wie auch Armytek Wizard Pro sind extrem robuste und praxistaugliche Lampen mit toller Ausleuchtung, guter Laufzeit und günstiger Akkuversorgung zum angemessenen Preis. Beide gehören definitiv zur Champions League der Stirnlampen für Trailläufer.
Disclaimer:
Die Olight H2R Nova wurde mir vom deutschen Vertrieb Olightstore.de zur Verfügung gestellt, die Armytek Wizard Pro (sowie die alte Armytek Wizard) habe ich beide selbst zum regulären Marktpreis erworden.