„The stars still shine“

2022-02-28

Gestern Nacht ist dieses Bild entstanden, die Sterne über einem Apfelbaum. Die Bedingungen waren -naja- durchwachsen. Es war zwar sternenklar, aber dafür kalt und vor allem extrem windig. Zum Glück hatte ich mein neues Stativ (mehr dazu bald hier) dabei und mich förmlich „daraufgelehnt“.

Es ist zwar noch keine Milchstraßensaison, aber darum ging es mir auch nicht. Ich wollte eigentlich nur den großen Wagen mit dem Apfelbaum im Vordergrund aufnehmen. Als ich ankam, hat sich auch Orion angeboten, den habe ich natürlich auch mitgenommen.

Orion über dem Apfelbaum (Z6 + Z20mm, ISO800, f/1.8, 20s), der helle Stern direkt links über dem Baum ist übrigens „Sirius“

Orion steht eher im Süden bis Südwesten, der große Wagen stand eher nordöstlich, also habe ich den Baum von zwei verschiedenen Seiten aufgenommen.

Die Bearbeitung war in Lightroom. Dass die Sternbilder hier aber so deutlich hervorkommen, das liegt an einem bei der Aufnahme verwendeten Filter. Der macht die Sterne etwas unschärfer und bringt sie dadurch besser zur Geltung. Da das vor allem bei hellen Sternen sichtbar ist, kann man Sternbilder hier deutlich besser erkennen. Auch die unterschiedlichen Farben der Sterne sieht man damit deutlich besser.

Bei keinem der Bilder hier habe ich irgendwelche einzelnen Sterne gezielt bearbeitet (nur in der Gesamtheit, z.B. mit dem Weißwert).

Von Kase gibt es da den „Dream Star Effekt“ Filter als 100×100 Steckfilter (€169), von Haida den NanoPro Soft Diffusion Filter als Schraubfilter (€ ?? den kann ich in keinem Shop finden) und von Nisi den Star Soft -Steckfilter (100×150 für €129).
Ich nutze allerdings die günstigste Lösung, den Cokin Z830…

Cokin Z830

Der Filter (wenn man ihn denn mal findet) kostet um die €45 und ist ein 100×100 Steckfilter.
Der 830 ist die mittlere Version, der 820 (wird nicht mehr gebaut) ist schwächer, der 840 stärker.
Neben dem Z-System (100×100) gibt es den auch als P (84 x84mm).
Das Problem bei Cokins Filtern (außer der neuen und teuren Nuance-Serie) ist, dass sie aus dem Kunststoff Resin bestehen und sehr schnell verkratzen. Vielleicht lege ich mir daher doch noch mal den Nisi Star Soft zu, mir gefällt das Konzept dass der Filter als „Verlaufsfilter“ mit 100x150mm konzipiert ist und man so den Effekt auch nur auf den Himmel anwenden kann und den Vordergrund „neutral“ lässt.

Ich habe hierzu einfach 2 Bilder gemacht, eines mit und eines ohne Filter, die ich dann in Photoshop für Vordergrund und Sternenhimmel verwenden wollte. Das war aber gar nicht notwendig. Der Effekt im Baum stört mich nicht weiter (ich bin ja ohnehin ein Fan des Orton-Effektes…).

In Astrofotografie-Kreisen ist der 820er von Cokin hoch im Kurs, aber der ist selbst gebraucht bei Ebay kaum zu bekommen. Leider habe ich noch keine passende Alternative (außer den oben genannten) gefunden. Ob sich hier ein „Black Mist- Filter“ eignet? Ich weiß es nicht.

Der große Wagen über dem Apfelbaum, Nikon Z fc + Viltrox 23mmf1.4(f/2, ISO3200, 8s)

Tipp

Ruhig auch mal mit ungewöhnlichen Filtern, wie hier dem Weichzeichner experimentieren, vielleicht geht da ja auch Vaseline auf dem Filter oder ein davor gespannter Damenstrumpf – wie früher bei David Hamilton? Erfahrungen gerne in die Kommentare!

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