Nach meinem Vergleich verschiedener Kaffeezubereitungsarten auf dem Trail kommt natürlich die Frage auf, wie man am besten das Wasser warm bekommt. Hier gibt es diverse Möglichkeiten. Natürlich könnte man schon heißes Wasser in der Thermoskanne mitnehmen, das geht aber eben nur für einen begrenzten Zeitraum. Möglichkeit 2 wäre ein schönes Lagerfeuer. Leider ist hier der Ärger mit dem Förster usw. schon vorprogrammiert. Daneben die Waldbrandgefahr im Sommer und das fehlende Brennmaterial oberhalb der Baumgrenze.
Bleibt noch ein Kocher. Hier gibt es wieder jede Menge Optionen.
- Bushbox/ Hobo – kleiner Kocher mit natürlichem, selbst gesammeltem Brennmaterial (Zweige, Zapfen,…). Kann sehr leicht sein, aber da fehlt mir die Erfahrung dazu. Ich denke mal Rauch wird man dabei nicht vermeiden können – siehe Förster… Dafür spart man sich aber das Gewicht eines extra Brennstoffes.

- Benzinkocher – Für die Weltreise sicher super, aber schwer und mit Vorheizen, evtl Stichflamme,… nichts für Trailläufer beim Microadventure, wie ich finde. Ich erinnere mich noch mit Grausen an meine Kochversuche mit dem alten MSR Whisperlite…
- Spirituskocher – leicht, aber die Heizleistung hat mich nicht überzeugt. Mit meinem Trangia habe ich damals (vor 25 Jahren) teilweise 25min gewartet bis 1l Wasser bei etwas Wind mal gekocht hat- und dann war der Alkohol auch schon wieder alle… Dafür natürlich eine saubere, geruchs- und rauchfreie Verbrennung die dazu noch sehr leise ist. Dazu extrem robust, da kann nicht viel kaputt gehen. In Kombination mit einem leichten Gestell (oder Hobo) eine sehr leichte und klein packbare Kombi. Die Brenner gibt es ja auch aus Titan, oder man bastelt sich selbst einen aus einer Bierdose… Sicher keine schlechte Wahl um etwas Wasser heiß zu machen!
Die Regulation ist aber etwas schwierig.
- Gaskocher – hohe Heizleistung und sehr sauber, dafür etwas lauter im Betrieb.
Die Gaskartusche hält gut für 1h Betrieb. Damit lässt sich auch vernünftig kochen, die meisten sind passabel regulierbar. Dazu ein Piezozünder – sicher die Deluxeversion hier im Feld, was den Komfort angeht. Dafür nicht ganz die leichteste Variante.Besonders kompakt sind hier die Systemkocher.Ich stelle dir in den nächsten Tagen ein paar Exemplare der letztgenannten Spezies vor, vielleicht habt ihr ja noch weitere Tipps und Vorschläge, dann schaue ich mir das gerne an und nehme es hier auf!
Alternativ kann man auch ein Samsung Galaxy Note 7 in das Kaffeewasser stellen. 1 Akku-Ladung sollte für 2-3 Tassen Kaffen ausreichen.
(Der musste sein, wobei man zugeben muss, dass sich vermutlich jedes Handy mit LiPo Akku dafür eigenen, wenn man die Wasserdichtigkeit durchbricht – also Hammer nicht vergessen, sonst gibt es kalten Kaffee)
Ach, für ein Note 7 tut es doch auch ein Stein, da kann man sich den Hammer sparen…