Primus Eta Lite
(Aktuell ein Auslaufmodell, aber er ist baugleich mit dem Primus Lite+.)
Der Eta lite ist ein Systemkocher der schwedischen Firma Primus mit einem 760ml Topf, also definitiv nur für eine Person ausgelegt, da man von den 760ml gerade mal knappe 500ml überhaupt nutzen kann. Selbst bei 500ml Wasser spritzt es schon so aus dem Topf, dass man beim Ausdrehen des Gasbrenners wirklich vorsichtig sein muss um sich keine Verbrennungen zu holen.


Fakten
- Primus Eta lite
- Gas- Systembrenner
- Gewicht 428g (ohne Kartusche)
- für Schraubkartuschen (100g Kartusche passt in den Topf, größere passen auch, müssen aber woanders verstaut werden)
- beschichteter Alutopf, Boden mit Wärmetauscher (FluxRing)
- Kunstfilzüberzug mit umsteckbarer Handschlaufe
- Füllmenge 760ml, zum Kochen von Wasser sind maximal 500ml nutzbar, da spritzt es aber auch schon!
- 0,5l Wasser kochen in 2min 28s, dabei werden 5,2g Gas verbraucht (bei 18°C, leichter Wind)
- Maße: 15cm hoch, Durchmesser 10,2cm (mit Griff: 11,6cm)
- Preis: ab ca. €100, meiner hat €70 gekostet
- Zubehör (nicht inklusive): Coffee-Press
mit dabei sind: Aufhängevorrichtung (naja, ein Schnürchen…) Aufsatz für den Kocher um „normale“ Töpfe und Pfannen zu nutzen (3 Stahlstifte)
Details
Der Primus hat einige nette Details:







Praxis
Wie schlägt sich der Primus in der Praxis?
Er bringt einen halben Liter Wasser in schnellen zweieinhalb Minuten zum (wallenden) Kochen. Dabei werden auch nur knapp über 5g Gas verbraucht.
Die Zündung erfolgt schnell über einen Piezo. Also alles extrem komfortabel. Einfach den Regler aufdrehen, Knöpfchen drücken, fertig!
Leider gibt es auch einige Kritikpunkte:
Hauptkritikpunkt (und Grund, weshalb der Kocher wieder zurückgegangen ist): Er fasst maximal 500ml und das ist eigentlich schon zu viel, das spritzt dann so, dass man den Kocher kaum mehr sicher abdrehen kann . Ich habe mir da schon etwas die Finger verbrannt. Der Jetboil PCS ist nur wenig größer, praktisch gleich schwer, dessen Topf fasst aber insgesamt 1l.
Der Kocher ist kaum regulierbar. Zwischen Voll und Aus gibt es nur wenig. Nur etwas „köcheln“ lassen, geht fast nicht. Das hat er aber mit dem Jetboil gemeinsam.
Die eingebrachten Ideen sind zwar vom Prinzip her gut, aber wenig praxistauglich.
Die 3 Stifte die als Topfhalterung dienen sollen, bieten viel zu wenig Auflagefläche.
Ein leerer Topf kippt da sofort auf die Henkelseite.
Mit Wasser darin geht es dann….
Mit einer Pfanne ist aber nichts zu machen.

Der Henkel, der auch als Verschluss dient ist eine nette Idee. Aber als echten Henkel um den Topf aufzuhängen (fürs Biwak in der Felswand ist da ja extra eine dünne Schnur dabei), verhindert er dass man an den Inhalt problemlos rankommt (z.B. zum Umrühren).
Dazu ist das umfädeln recht fummelig.
Der mitgelieferte Gaskartuschenhalter hat zwar eine große Standfläche, ist aber länger als die Topfhöhe, kann also nur extern transportiert werden.



Auch die Deckel-Tassen Kombination ist in der Praxis nicht wirklich schön zu benutzen. Für Essen zu klein, als Kaffeetasse eher unangenehm.
Fazit
Wer mit Kompromissen leben kann, der findet hier einen sehr kompakten Einmann-kocher um maximal 500ml Wasser für Kaffee oder ein Fertiggericht heiß zu machen. Dabei ist die Aufhängefunktion, ein Becher und ein „Topfaufsatz“ bereits mit dabei.