2022-02-18
Frei nach dem 80er Hit von „The Church“…
Dieser uralte Lindenbaum steht hier bei uns im Linzgau, ich habe ihn letztes Jahr eher zufällig entdeckt.
Fotografisch ist der Baum leider nicht perfekt, obwohl er wunderschön ist. Leider geht davor eine Stromleitung vorbei und in der Entfernung kann man nachts die Lichtverschmutzung von Stockach sehen.
Nikon Z6 + Z14-30, f/4, 20s, ISO 3200
Dieses Bild ist Ende März enstanden um 4 Uhr, dafür habe ich mehrer Bilder „gestacked“. Hierfür werden mehrere -im Prinzip identische- Aufnahmen in kurzer Folge aufgenommen. Blende, ISO, Belichtungszeit, Fokus, Bildausschnitt – alles völlig gleich. Das Einzige was sich bewegt, sind die Sterne (eigentlich natürlich die Erde unter dem fixen Sternenhimmel).
Hierfür eignet sich z.B. die Intervallfunktion mancher Kameras, oder ein externer Fernauslöser, ansonsten muss man alle 20-30s zur Kamera laufen und neu auslösen- und das vielleicht 10-20 mal für eine gestackte Einzelaufnahme.
Später werden in der Nachbearbeitung die Bilder in die App geladen, ich nutze hier auf meinem Mac die Software „Starry Landscape Stacker“, für Windows gibt es die Freeware „Sequator“, die in einigen Belangen sogar besser ist (Startrails, feine Strukturen) aber weniger intuitiv zu bedienen.
In der Software wird der Vordergrund erkannt (und evtl. von Hand verfeinert). Die Himmelsbilder werden automatisch übereinander gelegt, immer bezogen auf ein Referenzbild. Dadurch werden Helligkeits- und Farbwerte „ausgemittelt“, das erhöht unter anderem das „Signal-Rausch-Verhältnis“ („signal to noise ratio) und reduziert das Rauschen im Bild deutlich.
Tipp
Star-Stacking ist eine günstige Möglichkeit rauschärmere Astroaufnahmen zu erhalten. Natürliich ist der Aufwand bei Aufnahme und Bearbeitung höher, als bei einem lichtstärkeren Objektiv, aber dafür deutlich geringer als bei einem Startracker.
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