2022-02-17
Der Vollmond geht unter einem Apfelbaum im Linzgau auf. Durch die untergehende Sonne (Stichwort: Vollmondauf- und Untergang ist immer um Sonnenunter- bzw. -aufgang).
Tatsächlich wollte ich zuerst den Baum vollständig aufnehmen, aber dann ist der Mond so klein, dass er praktisch nicht mehr auffällt. Ich hätte auch deutlich weiter weggehen können und dann eine recht lange Brennweite wählen (siehe hier), aber das ist bei diesem Baum nicht möglich, da steht viel zu viel im Weg.
Fujifilm X-S10 + XF90mmf2, ISO160, f/7.1, 1/240s
Wenn man aber so nah am Baum ist, dann müsste man extrem abblenden, um sowohl die Rinde wie auch den Mond scharf zu erhalten. Die Tiefenschärfe reicht dafür einfach nicht aus.
Ich habe mich daher für eine mittlere Tiefenschärfe entschieden und 2 Bilder gemacht, einmal auf den Mond fokussiert, einmal auf die Rinde.
In Photoshop können beide Bilder dann als Ebenen übereinander gelegt werden (Mondbild nach unten) und der „unscharfe“ Mond wird einfach ausmaskiert. Ein recht einfaches Fokusblending also.
Mit einer etwas schwächeren Deckkraft habe ich die Struktur der Wolken der unteren Ebene ebenfalls etwas hervorgeholt.
Da bei Blende 7.1 die Wolken nicht extrem unscharf waren, fällt das nicht weiter auf. Hätte ich beide Bilder mit f/2 geschossen, so wäre das Zusammenfügen hier deutlich schwieriger geworden.


Tipp
Reicht die Tiefenschärfe nicht aus, so kann man auch mehrere Bilder für die verschiedenen Bereiche machen und die passenden Regionen dann in Photoshop zusammenfügen. Vom Stativ geht das besser als freihand wie hier…
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