Mein Osterbild

2023-04-08

Nach dem ich hier schon von meiner Odysee mit dem Mondbild berichtet habe, hier die Fortsetztung….

Am Donnerstag war der erste Frühlingsvollmond, der Tag, der auch die Ostertag festlegt. Zu dieser Jahreszeit geht der Mond noch sehr weit im Osten auf, so dass ich einen Standpunkt weiter südlich als beim letzten Mal suchen musste.
Einen “idealen” mit 1,2 km Entfernung und ohne Störungen habe ich gefunden, der funktioniert nur leider erst später im Jahr (idealerweise Mai 2024!) aber dieser Spot hier war auch sehr gut. Leider ist er nur ca. 600m entfernt, der Mond erscheint daher im Verhältnis kleiner als gewünscht.
Das Wetter wurde am Donnerstag im Laufe des Tages immer schlechter, der komplette Westen war voll mit Wolken und ich habe auch keine Spur von Sonne oder Sonnenuntergang gesehen. Nur der Blick auf die Wetterkarte hat mir etwas Mut gemacht, wenn auch nicht viel. Also bin ich trotzdem hingefahren (sind nur 5min) und habe auf den Mondaufgang um 20:40 gewartet.

Als ich gegen 20:35 die Röte des aufgehenden Vollmondes gesehen habe, wusste ich, dass es tatsächlich klappen könnte.

„Full moon blush“ – Z6 @850mm

Tatsächlich hat fast alles gepasst, ich musste mein Stativ zwei Mal ein paar Meter umstellen, aber so genau ist die Planung von PhotoPills eben nicht.
Die Aufnahmen habe ich mit der Nikon Z fc und dem Z100-400 + 2x TK bzw. der Z6 + AF-S 200-500 + TC17 (=850mm) gemacht. Nachberabeitung in DXO PureRaw3, Lightroom und minimal in Photoshop- Einzige Retusche: die Entfernung von 2 Straßenpfosten und einem kleinen Streifen sichtbarer Straße.

Für mich mit dem Baum als Symbol des Lebens (ist auch ein Apfelbaum) und dem Kreuz, passend zum Frühlingsvollmond, der den Ostertag definiert, ein “ideales” Ostermotiv.

Was haltet ihr davon? Kritik ist erwünscht!

Hier die verschiedenen Versionen.

Herzliche Grüße vom Bodensee

Ralph 

Nachtrag:

Nachdem das Bild in der Fotoaufgabe „Frühling“ bei Happy Shooting gewählt wurde, hier noch ein paar Angaben.
Der Weißabgleich wurde hier tatsächlich nicht extra angefasst, der Mond geht tatsächlich so rotorange auf, es ist wirklich ein Erlebnis. Im Prinzip genau wie beim Sonnenunter/ -Aufgang muss das Licht durch den flachen Winkel durch „sehr viel Atmosphäre“ durch, dabei werden dann v.a. die blauen Anteile herausgefiltert.
Hier ein Bild aus der Kamera:

Allerdings sieht man hier auch, wie viel man die Schatten anheben muss. Das Auge sieht es eher so wie auf den Bildern oben, es kann ich deutlich höhere Dynamikumfänge darstellen als der Sensor (bzw. vor allem das resultierende Bild).
Belichtet man heller, so brennt der Mond sehr leicht aus, da er um Welten heller ist als die Umgebung.

Daher ist es auch so wichtig, dass man nicht „mitten in der Nacht“ fotografiert, sondern schon noch mit etwas Restlicht in der Umgebung (hier war es ca. 40min nach Sonnenuntergang, also in der blauen Stunde/ Anfang Dämmerung).

Gute Planung ist unabdingbar, man hat nur einen Zeitslot von ca. 3-5 Minuten, bevor der Mond schon wieder zu hoch steht. Gut, wenn man dann an seinem Spot etwas nach rechts oder links ausweichen kann um den Mond doch noch direkt in der Linie mit dem Baum zu bekommen. Ein Stativ bei dem man schnell die Höhe verstellen kann schadet auch nicht- es geht eben stark um die Perspektive! Daneben ist eine Ortsabweichung von ein paar Metern immer drin, so genau kann die Planung in PhotoPills oder ähnlichen gar nicht sein, da muss nur die hinterlegte Höhe ein paar Meter daneben sein. Da freut man sich, wenn man sein Stativ einfach 10m verrücken kann.

3 Antworten auf „Mein Osterbild

  1. Wahnsinnig tolle Bilder! Da hat sich der Aufwand auf jeden Fall gelohnt! Mir gefällt The Rising am Besten 🙂

Kommentare sind geschlossen.

Bloggen auf WordPress.com.

Nach oben ↑