Den Stryd Herzfrequenzsensor der ja auch Leistung (in Watt) messen kann, habe ich ja schon länger. Hier habe ich ihn mal vorgestellt.
Bisher war der Sensor aber nur in Kombination mit der Suunto Ambit 2 und 3 zu gebrauchen. Der Stryd macht zwar sowohl Bluetooth wie auch ANT+, aber die Fenix 3 akzeptiert Leistungssensoren nur im Radmodus.
Es gab zwar einen Workaround, indem man eine Radaktivität „Stryd“ definiert, aber da gibt es dann keine Pace in km/min sondern nur die Geschwindigkeit in km/h (da gab es von Stryd bisher ein Datenfeld „Pace“), dazu wird der Wert natürlich nicht zur Wochenlaufleistung gezählt, der Kalorienverbrauch falsch getrackt, die VO2 Max vom Radfahren gestört, die VO2-Max und Laufleistung nicht korrekt errechnet,… Kurz: Nicht das wahre!
Jetzt hat Stryd aber eine neue App – kein Datenfeld, wie bisher- in den iQ-Store gestellt.
Diese App benötigt natürlich zwingend den Stryd-Sensor.
Zuerst einmal pairt sich die App mit dem Sensor, was leider noch nicht so zuverlässig funktioniert, manchmal erst auf den zweiten oder gar dritten Versuch. Ist das aber geschafft läuft die App solide.
Etwas seltsam, dass man insgesamt 3x auf Start drücken muss, aber so ist es eben.
Danach bietet die App 4 Seiten mit Daten, die leider nicht konfigurierbar sind.
Ich vermisse z.B. die Höhenmeter und außerdem hätte ich gerne HF und Watt auf einer Seite. Aber vielleicht wird das ja noch hinzugefügt!

Die notwendigsten Anzeigen hat Stryd implementiert: Pace, Leistung, Distanz, Zeit, HF und Cadence, dazu noch Bodenkontaktzeit und vertikale Oscilation. Seite 2 ist übrigens wie 1, nur alles auf die Runde (Lap) bezogen.
Nach dem Lauf gibt es dann die Auswertung:
Dir graphische dritte Seite ist nett und ähnelt der von Polar oder der der HF-Zonen bei Garmin.
Spannend wird das ganze nach dem Abspeichern. Die App sichert den Lauf wie einen Lauf mit der integrierten Laufapp. Nach dem syncen sieht man aber mehr:
bis hierhin eigentlich noch ganz normal, aber dann fällt der Blick auf die rechte Seite:
Weiter unten erscheinen dann auch die „stryd“-eigenen Felder
Power, HF, Cadence, Ground Time und Vertical Oscillation.
Damit wird fast der Funktionsumfang der „Running Metrix“ Daten von Garmin erreicht (+ Leistung natürlich!). Die links/ rechts Verteilung fehlt, ebenso wie die Schrittlänge.
Funktion
Wie sinnvoll das Laufen nach Leistung statt Herzfrequenz ist, das muss sich noch herausstellen. Im Triathlon ist es gerade wohl der letzte Schrei.
Ich arbeite mich gerade ein…
Am Anfang hatte ich „interessante“ Werte, aber nach dem sync des Stryd mit der iOS App war es dann ok (und blieb auch bei den folgenden Läufen so!).

Was heute bei mir nicht sinnvoll funktioniert hat, war die Kombi V800 und Stryd. Da kamen extrem seltsame Distanzen und Pace raus. Aber mit Fenix 3 und Suunteo Ambit (und wohl auch Spartan Ultra) funktioniert es recht gut.
Fazit
Wer noch mehr Daten will, oder wer den original HRM-Gurt für seine Fenix 3 nicht gekauft hat und trotzdem nähere Laufanalyse will, der findet im Stryd einen guten Partner.
Leider ist die App (noch) nicht individuell konfigurierbar, aber in jedem Fall ein Mehrwert!
über 40kW… mit Dir lauf ich nicht mehr… Du Tier! 😉
Schade, dass Garmin hier nicht nachlegt… es wäre in Ihrem eigenen Interesse…. Und sowieso… warum kann man die Datenfelder nicht aus Connect heraus oder noch besser mit einem dedizierten Programm editieren, idealerweise auch offline….
Naja… Trotzdem ist eine Fenix3 immer noch toll!
Hi Florian!
Naja, das mit den Datenfeldern ist ja kein Problem von Garmin, sondern von Stryd. Aber natürlich könnte Garmin Leistung beim Laufen einfach zulassen und aufzeichnen.
Insgeheim denke ich, dass Garmin selbst etwas in dieser Richtung plant und deshalb hier etwas zögerlich ist…
Erst mal vielen Dank für dein Blog und deinen Podcast. Ich lese bzw. höre beides regelmäßig und bin immer wieder positiv überrascht! Ich habe schon lange Interesse an Stryd und finde Leistungsmessung beim Laufen sehr spannend. Allerdings habe ich mich bisher noch nicht dazu durchringen können, einen Sensor zu kaufen.
Dein Beitrag hat mich dazu veranlasst, noch mal die Stryd Homepage zu besuchen. Offenbar hat Stryd den Sensor komplett überarbeitet und bringt ihn demnächst als Sensor für den Schuh auf den Markt! Das sieht nach einer gründlichen Überarbeitung des Konzepts aus…
Hallo Herbert!
Danke für die positive Rückmeldung!
Was den Stryd angeht, ist das schon die 3. Version (die erste war zum anklippen an die Shorts, dann der HF-Sensor und jetzt der Schuhclip).
Ich vermute von einem Schuhclip (ähnlich den Footpods von Garmin, Sunnto & Co) geht etwas größere Genauigkeit über die Running Metrix aus. Aber dafür fehlt die HF komplett, also ein komplett anderes Konzept, da hast du recht.
Es gibt glaube ich auch so ein System in der Schuhsohle bzw. der Einlagesohle (nicht von Stryd). Andererseits würde das den Weg für Garmin frei machen, ihren HRM- Sensor mit der entsprechenden Software auszustatten, ohne als komplette „Kopierer“ dazustehen…
Es bliebt spannend! Aber €200 ohne den Zusatznutzen eines Dual ANT+/ BT HF-Sensors sind natürlich extrem viel. Dazu eine Batterielebenszeit von 1 Monat. Der Stryd hält locker ein halbes, eher ein ganzes Jahr…
Viele Grüße
Ralph
Hallo Ralph,
habe gerade über den Running-Podcast zu dir gefunden. Eine echte Bereicherung dein Blog. Richtig super! Zum Thema Stryd: Vielleicht habe ich es ja falsch verstanden aber ich glaube, dass der Schuhclip einfach aufladbar ist. Dann wäre eine Laufzeit von einem Monat doch eigentlich egal oder? Im Video war da zumindest sogar von kontaktlosen Laden die Rede. Da ich chronisch neugierig bin, habe ich mich dazu durchgerungen und die Version vorbestellt. Angeblich soll die Lieferung Mitte/Ende September erfolgen.
Hallo!
Danke fürs Lob!
Was den Stryd angeht, so hast du natürlich recht. Ich bin dem „Battery Life“ auf den Leim gegangen. Aber im Video ist das induktive Laden ja demonstriert (tolles Design!). Dazu ist bei den Innenaufnahmen der Li-Ionen Akku deutlich zu sehen.
Es würde mich freuen, wenn du über deine Erfahrungen mit dem neuen Stryd berichten würdest. Welche Uhr nutzt du?
Viele Grüße
Ralph
Ich nutze zum Glück die Garmin Fenix 3. Es scheint so, dass Garmin und Suunto mit Stryde am besten klar kommen nehme ich mal an.
Hallo, hab auch Interesse und wollte nachfragen ob es schon neue Info’s gibt.
Dann noch folgendes: wenn ich in den verschiedenen Foren lese das Garmin fenix 3 und suunto vertical bzw spartan einige Bugs haben bzw ungenau sind, kurze Akku Zeit: ist dann die ambit3 Peak noch das zuverlässigste Arbeitstier? Möchte mir demnächst eine Uhr zulegen und fleißig benützen, da sollte die schon funktionieren. Vielen Dank für eure Antworten und sportliche Grüße, Gerhard
Schwierige Frage, die Spartan Ultra hat zweifellos noch etliche Bugs. In dieser Woche gab es ein Update das die GPS-Ungenauigkeiten beheben soll.
Von der Vertical habe ich eigentlich noch nichts schlechtes gehört – die Antenne soll nicht ganz so genau sein, wie die der Ambit 3 Peak.
Was die Fenix betrifft, so habe ich keine Probleme damit. Die Ungenauigkeit des GPS kann ich so nicht bestätigen, zumindest nichts gravierendes. Manchmal schleicht sich da was ein, aber vor allem bei der Höhenmessung.
Ob das bei der Ambit 3 besser ist, weiß ich nicht. Meine Ambit 3 hatte in diesem Bereich wenig Probleme, dafür mit den Features (Erholungsmessung, Running Performance, Verbindung zum Smartphone).
Eine schwere Entscheidung, aber meiner Ansicht nach ist die Ambit 3 nach erscheinen der Spartan Serie überholt, was sich auch am Werterhalt zeigen dürfte. Die Fenix 3 ist dagegen immer noch auf Augenhöhe mit der deutlich neueren Spartan Ultra. Die gerüchtete Fenix 5 (4 wird wohl ausgelassen), hat eigentlich nur Detailverbesserungen, keine Revolution.
Also die F3 kann man meiner Ansicht nach gut benutzen….
Was die Powermessung angeht, habe ich da nicht mehr weiter probiert, aber gerade bin ich wieder in einem Marathonplan, da werde ich damit wohl wieder experimentieren. Da stört mich, dass bei einem 3min Intervall erst mal 30s der Puls hochgehen muss, damit ich im gewünschten Bereich bin, da sollte Power genauer sein!
Grüße
Ralph