Mal wieder ein Lauf- und Bikerucksack, diesmal einer der britischen Marke Inov8, der Race Pro 18.
Wie der Name schon sagt, hat er 18l, damit liegt er deutlich über den typischen Laufrucksäcken (8-12l), aber noch unter den Mehrtages-Rucksäcken (ab 20l).
Details
Der Rucksack kommt mit einer integrierten waagrecht liegenden Trinkblase, diese fasst bis zu 2 Litern. Der Füllstand ist hier durch ein Mesh von außen ablesbar.
Die Blase kann durch einen extra RV leicht entnommen werden.
Leider ist der Schlauch hier nicht so leicht abnehmbar (z.B. per Schnellverschluss), so dass dass die Entnahme doch etwas fummelig ist.
Weitere Besonderheiten: Keine Fronttaschen auf den Gurten (naja, ein Minimalfach für 1 Gel…), 2 große Hüfttaschen, großer Handgriff auf der Frontseite.
Der Rückenteil besteht komplett aus Mesh/ Schaumstoff, eine formgebende stabile Einlage gibt es nicht – beim Packen aufpassen!
Das Prinzip ist ein klarer Rucksack mit Last vor allem auf dem breiten Hüftgurt.
Die Gurte sind sehr dünn und wenig gepolstert.
Die Blase wiegt 133g, der reine Rucksack 454g, also kein echtes Leichtgewicht.
Er kostet aktuell um die €90 (z.B. bei Bike 24, ich habe ähnlich viel bezahlt), der UVP liegt bei €130. Es gibt auch noch eine 10l Variante, die sehr ähnlich gemacht ist, sowie eine 4l „Extreme“ Variante, diese ist wesentlich minimalistischer.
Der Race Pro 18 besitzt ein großes, per bogenförmigem RV zugängliches Hauptfach, daneben ein RV-Vorfach, ein Mesh-Vorfach, 2 Taschen auf dem Hüftgurt (einmal Mesh, einmal Stoff), ein innenliegendes RV-Fach sowie das Fach für die Trinkblase (ebenfalls mit RV). Dazu noch das Gelfach auf dem linken Schultergurt.
Die Taschen auf dem Hüftgurt sind angenehm groß, hier passt auch eine Kompaktkamera rein, ein 5″ Smartphone ebenso.
Der Handgriff auf der Vorderseite kann auch als zusätzlicher Halt für Stöcke dienen, wenn diese außen unter dem Bungee-Cord befestigt werden.

Das ganze Material fühlt sich recht solide an, die RV sind alle mit großen, gut zu greifenden Schlaufen versehen.
Tragekomfort
Hier habe ich so meine Probleme mit dem Rucksack. Evtl. ist er mir zu groß (nur eine Größe), oder aber ich habe nicht die richtige „Form“ für einen Laufrucksack…
Zumindest rutscht der Hüftgurt immer nach oben. Es ist mir nicht möglich den Rucksack sinnvoll zu fixieren. Entweder es liegt zu wenig Last auf dem Hüftgurt – dann reiben die Schultergurte am Hals, oder aber der Hüftgurt wandert irgendwo in die Taillenregion, was ebenfalls recht unangenehm ist.
Ich habe gegen Ende des Laufes den Hüftgurt vorne per Hand runtergezogen, damit das Laufen einigermaßen ging…
Probiert unbedingt im Vorfeld aus, wie der Rucksack beim Laufen sitzt!
Andererseits gibt der Rucksack einen sehr guten leichten Wander- und Bikerucksack ab. Er sitzt auch bei großer Last noch angenehm und gut auf den Hüften (nur eben nicht beim Rennen….). Ich hatte ihn z.B. auf 4 Tagen Eurobike dabei (Wasser, Prospekte etc….), was er problemlos weggesteckt hat. Auch bei Wanderungen habe ich ihn inzwischen genutzt und auch da sitzt er angenehm und fasst locker 2 Wanderjacken, 1.Hilfe-Set, Vesper und 2 Wasserflaschen.
Durch die querliegende Trinkblase besitzt er einen tiefen Schwerpunkt, was vor allem bei der Verwendung als Bikerucksack sinnvoll ist.

Die fehlenden Flaschenhalter auf den Gurten kann man durch entsprechende Flaschen ersetzen.
Oben mit dem Gummistrap gesichert und unten ebenfalls.
Allerdings ist mir bei der ersten Benutzung einer dieser Gummistraps nur dadurch gerissen, dass der Schlauch darin eingefädelt war… Also dieser Tipp ohne Gewähr!
Was mir noch aufgefallen ist: Die RV der Hüfttaschen laufen manchmal etwas hakelig.
Durch die fehlenden Fronttaschen könnte er einen passablen Swimrun-Rucksack abgeben, aber hier muss man ja auch laufen und die großen Hüfttaschen bieten vermutlich einen hohen Wasserwiderstand.