„Im Fackelschein“

2022-03-05

Wieder mal Feuer, diesmal in einem kleineren Maßstab. Das Bild ist in der Breitachklamm bei Oberstdorf (Eingang ins Kleinwalsertal) entstanden. Die Klamm ist auch tagsüber sehr beeindruckend, nachts bei Fackelschein hat sie aber nochmals einen ganz besonderen Reiz. Im Winter (Dez – März) wird in der Klamm immer Di und Fr abends ab 19:00 eine „Fackelwanderung“ angeboten. Im Eintrittspreis von €10 ist eine Fackel enthalten.

Ich dachte, man würde da als geführte Gruppe durchgehen, aber tatsächlich bekommt man an der Kasse einfach seine Fackel und läuft los. Dadurch ist es eigentlich ein beständiger Strom von Besuchern.

Fujifilm X-E3, XF16mmf2.8, ISO 6400, f/2.8, 1/7s

In der Klamm ist das fotografieren eine kleine Herausforderung, Platz und Ruhe ein Stativ aufzubauen ist tatsächlich keine. Ich habe meist das Geländer als „Stativ“ genutzt. Alternativ kann man auch ein Gorillapod ums Geländer wickeln oder aber auf dem Geländer direkt eine Schraubklemme anbringen.

Fantastische Eiszapfenlandschaft
Fackelzug auf engen Wegen

Fotografisch ist das ganze sehr herausfordernd, im Vergleich zur dunklen Klamm sind die Fackeln extrem hell. Wie man auf dem obigen Bild sieht, sind die Fackeln selbst „ausgebrannt“ -in dem Beispiel etwas doppeldeutig, meint aber dass in der Flamme keinerlei Struktur mehr erkennbar ist. Selbst wenn man die Belichtung in Lightroom um mehrere Blenden absenkt, so ist ist die Fackel immer noch nur ein „heller großer Blob“. Leider gibt es hier kaum Lösungsansätze – blitzen macht die Stimmung kaputt, eine Belichtungsreihe funktioniert wegen der Personen nicht und auch eine große Blendenöffnung ist irgendwann einmal ausgereizt. Die ISO hatte ich schon extrem hochgedreht (ISO6400!), aber selbst dann waren noch 1/7s bei offener Blende (hier f/2.8) notwendig.

In der Nachbearbeitung hat Topaz Denoise natürlich auch noch etwas geholfen. Eine mögliche Alternative wäre z.B. DxO Pure Raw. Beide Programme können RAW-Aufnahmen sehr gut entrauschen und dabei die Schärfe aber erhalten.

Tipp:

Manchmal sind sehr hohe ISO-Werte nicht zu umgehen – aber lieber etwas verrauschte Bilder als keine oder verwackelte! Gegen das Rauschen kann man in der Nachbearbeitung immer noch etwas tun.

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