„As time goes by“

2022-03-18

Wie die Zeit vergeht…
Eine uralte Eiche im Linzgau und wie sie die Zeit wohl erlebt…

Nikon Z6 + Z14-30mm @14mm, ISO 3200, f/4, 23x 20 bzw. 30s

Auch fotografisch lässt sich dieses „Motiv“ gut festhalten. Eine Möglichkeit dazu sind Sternenspuren aka „Startrails“. Da sich die Erde bekanntlich dreht, dreht sie sich unter dem Sternenhimmel weg. Nur Sterne die in der Drehachse liegen scheinen still zu stehen, je weiter man von der Achse weggeht umso größere Kreise scheinen die Sterne zu vollführen.

Für Startrails gibt es verschiedene Vorgehensweisen, allen gemeinsam ist, dass man eine sehr lange Belichtungszeit benötigt (mehrere Minuten bis Stunden). Einmal kann man eine sehr lange Aufnahme bei stark geschlossener Blende wählen. Mögliche hellere Stellen können dabei aber ausbrennen. Jede Störung (z.B. ein durchfahrendes Auto, Satelliten) sind dann aber im Bild enthalten.

Besitzer einer Olympus-Kamera können den „Live Composite“-Modus nutzen, bei dem eine Grundbelichtung erstellt wird und die Kamera über mehrere Minuten oder gar Stunden dann nur noch hellere Dinge hinzufügt, also auch die Sterne die sich weiterbewegen. Ideal ist das natürlich auch für Feuerwerksaufnahmen.

Die Möglichkeit die ich hier gewählt habe, ist die Kombination von vielen Bildern mit jeweils einer mittellangen Belichtungszeit – hier 23 Bilder mit jeweils 20 bzw. 30s Belichtungszeit.
Meine ursprüngliche Bildidee waren allerdings gar keine Startrails, daher habe ich die Bilder auch nicht ideal dafür aufgenommen. Zwischen den Bildern waren teilweise größere Lücken, daher sehen die Spuren hier auch nicht geschlossen aus.

Eine Vorteil der letzten Möglichkeit ist, dass man auch später noch einzelne Aufnahmen nicht für die Trailaufnahme nutzt, z.B. weil Autoscheinwerfer enthalten sind.
Das ganze geht auch mit weniger lichtstarken Linsen recht gut, da man ja sowieso mehrere Minuten (insgesamt) belichtet. Ob die Belichtungszeit jetzt 20, 30, 60 oder 120s beträgt ist dabei eigentlich egal.
Wichtig ist nur, die interne Rauschreduktion abzuschalten (damit die Kamera schneller zur nächsten Aufnahme kommt). Wenn die Kamera eine Intervallfunktion besitzt oder man einen Fernauslöser mit Intervallfunktion anschließt, dann hat man in der Zwischenzeit die Möglichkeit mit einer zweiten Kamera andere Bilder (z.B. Milchstraße) aufzunehmen.

Die Kombination habe ich in der Freeware „Sequator“ erledigt, das ganze geht aber z.B. auch in Photoshop (wenn auch aufwändiger…).

Apfelbaum mit 240s Dauerbelichtung (Fuji X-T2 + Laowa 9mm)

Tipp:

Startrails sind eine weitere Möglichkeit nachts eindruckvolle Bilder aufzunehmen, das ist auch eine gute Möglichkeit um mit der „Zweitkamera“ Bilder mit der Intervallfunktion aufnehmen zu lassen, während man mit der „Hauptkamera“ z.B. die Milchstraße aufnimmt.

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